Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Statistische Daten aus dem Weltkriege. 
Die 150 Millionen des Vierbundes wehrten sich vier Jahre lang 
gegen elf Staaten mit 935 Millionen Einwohnern. Die Opfer an 
Gut und Blut, die der Krieg verschlang, sind riesig. Unsere Verluste be¬ 
trugen bis Ende September 1918: 850.000 Tote (samt den in 
Spitälern Gestorbenen), über 2,000.000 Verwundete, 1% Millionen 
Gefangene, 855.000 Vermißte; Deutschland (bis April 1919): über 
Millionen Tote, 4 Millionen Verwundete, 370.000 Vermißte, 
600.000 Gefangene; England (bis zur selben Zeit): über 3 Millionen 
Gesamtverlust; Frankreich (bis Dezember): Pia Millionen Tote; 
Italien: 460.000 Tote, 950.000 Verwundete. Die Zahl der Toten 
aller 13 kriegführenden Staaten wird auf 13V2 und die der Verwun¬ 
deten auf mindestens 25 Millionen beziffert; dazu kommen Krank¬ 
heiten im Hinterlande und Verminderung von Geburten, so daß Europa 
im ganzen gegen 30 Millionen Menschen eingebüßt hat. Das Verhältnis 
der Streitkräfte war 1:10, das der kriegführenden Länder 4:27; 
unter letzteren sind auch diejenigen Staaten inbegriffen, die sich auf 
Abbruch der Beziehungen beschränkten. — Nach einer bis Ende 1917 
reichenden Zählung entfallen an Toten in Oesterreich auf je 1000 Be¬ 
wohner im deutschen Gebiete 29.1, im slowenischen 27.5, im tschechischen 
22.5, im italienisch-ladinischen 18.3, im polnischen 16.2; in Ungarn im 
magyarischen Gebiete 28, im slowakischen 23.7, im rumänischen 23. 
Der Durchschnitt für Oesterreich beträgt 23.3, für Ungarn (ohne 
Kroatien) 20.2, für Bosnien 19.1 auf je 1000 Einwohner. — Die 
Kriegskosten betrugen für: England 230, Deutschland 200, Frankreich 
160, Oestereich-Ungarn und Amerika je 100, Rußland 85, Italien 60, 
zusammen etwa 1000 Milliarden Franken, das heißt ein Drittel des 
gesamten Weltvermögens im Jahre 1914. Das ganze Vermögen der 
sechs Großmächte Europas vor dem Kriege wird auf 2000 Milliarden 
Franken geschätzt. In Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, zum 
Teile auch in England wurde die Hälfte des seit Jahrhunderten an¬ 
gesammelten Vermögens verschlungen; die andere Hälfte wurde durch 
Verminderung der Arbeiter und Verschlechterung des Bodens be¬ 
deutend erträgnisärmer. 
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