Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

und Finanzwache, sowie Gendarmerieassistenzen (Landsturmformatio- 
nen) dem neuen Feinde gegenüber. Erst nach günstigem Fortschreiten 
der Offensive im Osten wurden auch Feldtruppen an diese Front ab¬ 
gegeben. Im Jahre 1915 kam es hier zu vier Schlachten am Jsonzo- 
flusse. Trotz schwerer Verluste blieben den Italienern Erfolge versagt. 
Wie zu Ende des Jahres 1914 kam es auch im Jahre 1915 an der 
Westfront nur zu Stellungskämpfen. Es bildete sich hier der Schützen¬ 
grabenkrieg heraus. Wohl machte die Entente zahlreiche Vorstöße, um 
den bedrängten russischen Verbündeten zu entlasten, sie führten jedoch 
nur zu lokalen Verschiebungen. Auch ein ernster, mit einem Riesen¬ 
aufwand von Geschützen und Truppen im Herbst 1915 unternommener 
Durchbruchsversuch konnte die zweite Stellung der Deutschen nicht 
durchstoßen. 
Gegen die Türkei war eine englisch-indische Armee gegen Bagdad 
vorgerückt und hatte die alte Kalifenstadt eingenommen. Sie wurde 
jedoch von den Türken bei Ktesiphon geschlagen und nach El Amara 
zurückgeworfen. Hingegen wurden in Armenien die Türken bei Sar- 
kamisch von den Russen geschlagen. Vom April bis Ende Juli 1915 
versuchten Ententestreitkräfte, unterstützt von einer auf der Halbinsel 
Eallipoli gelandeten Armee in die Dardanellen einzudringen. Deutsche 
U-Boote vernichteten mehrere englische Schlachtschiffe und Kreuzer. 
Schließlich mutzte nach Verlust von 150.000 Mann die Entente das 
Unternehmen aufgeben. Die gelandeten Truppen wurden unter Ver¬ 
letzung der griechischen Neutralität nach Saloniki überschifft. 
Um der bedrohten Türkei schwere Geschütze zur Abwehr zuführen 
zu können, beschlossen die verbündeten Heeresleitungen die Besetzung 
Serbiens. Unter Kommando des Eeneralfeldmarschalls Mackensen 
fielen die Armeen Kövess und Gallwitz in Serbien ein. Belgrad wurde 
erobert, worauf Bulgarien am 14. Oktober an Serbien den Krieg er¬ 
klärte und sich mit zwei Armeen am Angriff gegen Serbien anschloß. 
Rach zahlreichen Siegen der verbündeten Armeen wurde bis Ende 
des Jahres 1915 ganz Serbien besetzt. Im Jänner 1916 kam es nach 
Erstürmung des Lovcen zur Eroberung Montenegros. Es folgte 
die Besetzung Albaniens bis. auf Valona, in dem sich die Italiener 
festgesetzt hatten. Die Reste der serbischen Truppen wurden nach der 
von den Franzosen besetzten Insel Corfu überführt. 
2. Das Kriegsfakir 1916.. 
Der Generalstabschef der deutschen Heeresmacht General Falken- 
hapn hatte den Entschluß gefaßt, die französische Stellung an ihrer 
stärksten Stelle anzupacken und hatte den Angriff auf die Festung 
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