Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Feldmarschall Hindenburg und sein bewährter Mitarbeiter Ludendorsf 
übernahmen die verantwortlichste Stelle im Reiche mit dem festen 
Entschlüsse, alle Kräfte zusammenzufassen, um das deutsche Volk sieg¬ 
reich aus diesem schweren Kampfe herauszuführen. 
Hindenburg faßte den Entschluß, Rumänien rasch niederzuringen. 
Zu diesem Zwecke stellte er die 9. Armee unter General von Falken¬ 
hayn westlich von Hermannstadt, die k. u. k. 1. Armee bei Maros- 
Vasarheli sowie die aus Deutschen, Vulgaren und Türken bestehende 
Armee Mackensens zwischen Rustschuk und Varna auf. 
Mackensen eröffnete die Operation durch einen blitzschnellen Vor¬ 
stoß in die Dobrudscha, durch die er die noch in Bildung begriffene 
rumänische Dobrudschaarmee überraschend traf. In der ersten Sep¬ 
temberhälfte wurde sie völlig geschlagen und mehrere Divisionen 
gefangengenommen. 
Die beiden Brückenköpfe von Tutrakan und Silistria wurden zur 
Sicherung des Donauüberganges besetzt. Die Rumänen nahmen südlich 
des Trajanwalles Stellung, um die Eisenbahn Cernavoda—Konstanza 
zu decken. Mackensen griff die Stellungen an, konnte jedoch erst nach 
Einlangen deutscher Verstärkungen nach dem Siege bei Topraisa die 
Bahnstrecke Cernavoda—Konstanza erreichen. Ende September ereilte 
auch die in Siebenbürgen eingedrungenen Rumänen ihr Schicksal. 
Diese hatten anfangs, ohne Widerstand zu finden, den Osten und 
Süden des Landes an sich gerissen. 
Am 29. September griff Falkenhayn die 1. rumänische Armee bei 
Hermannstadt an und schlug sie vernichtend. Blitzschnell warf er sich 
sodann auf die 2. Armee, besiegte sie am 8. Oktober in der dreitägigen 
Schlacht bei Kronstadt, eroberte diese Stadt nach hartem Straßen¬ 
kampfe und drängte sodann die Reste beider Armeen gegen die Grenz¬ 
flüsse. Im Anschluß an die 9. Armee drängte die 1. österreichische Armee 
die 3. rumänische Armee auf die Karpathenpässe zurück. 
Die verbündeten Heeresleitungen beschlossen nach diesem glän¬ 
zenden Ergebnisse der bisherigen Operationen, Rumänien vernichtend 
zu treffen. Es wurden daher für die weiteren großen Operationen, 
Verstärkungen herangezogen. 
Die Offensive der verstärkten 9. Armee begann am 11. November. 
In harten Kämpfen drang die Armee durch das Gebirge hindurch, 
rannte in der Schlacht von Targu-Jin am 16. und 17. November 
starke rumänische Kräfte über den Haufen und erreichte am 23. No¬ 
vember mit dem rechten Flügel den Altfluß. 
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