Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Vis Ende Juni wurden am Ostufer der Maas noch die Forts de 
Vaux und de Thiaucourts und das Dorf Fleury, am Westufer die 
wichtige Höhe 304 von den Deutschen eingenommen. 
Die Nüssen hatten im. März die deutschen Linien östlich von Wilna 
angegriffen, waren jedoch erfolgreich zurückgeschlagen worden. 
Die Somme-llffensive. 
Die Entente hatte ursprünglich den gleichzeitigen Angriff im 
Westen, Osten und Süden geplant. Die vorzeitige Eröffnung der 
russischen Offensive hatte diesen Plan zunichte gemacht. Im Westen 
war.en beiderseits der Somme, eines südlich Calais in den Atlantischen 
Ozean einmündenden Flusses, in einer Breite von 40 Kilometer, ins¬ 
gesamt 37 englische und französische Divisionen zum Angriff auf den 
gegenüberliegenden deutschen Frontteil bereitgestellt. Das operative 
Ziel des Angriffes war neben der Zermürbung der deutschen Truppen 
das Eisenbahnzentrum Cambrai—Le Cateau—Maubeuge. 
Die Sommeschlacht begann am 24. Juni und währte bis 18. No¬ 
vember. In dieser Zeit ruhte der Kampf kaum einen Tag. Bald 
schwoll er zu gewaltigen Unternehmungen an, denen bisweilen der 
operative Durchbruch, bisweilen bescheidenere Aufgaben als Ziel 
gesteckt waren. Bald zersplitterte er sich in Teilangriffe auf Dörfer, 
Stützpunkte und Gräben, mit dem Zweck, den Großangriff vorzube¬ 
reiten, die Stellungen zu verbessern, den Verteidiger in Spannung zu 
erhalten und ihn mürbe zu machen. Bald lag lediglich der Trommel¬ 
wirbel der zerspringenden Geschosse über den Gräben und zerstörte die 
Nervenkraft der Menschen, die Tag um Tag, Woche um Woche der 
Wut vollendetster menschlicher Vernichtungsarbeit sich ausgesetzt 
fühlten. 
Vom 24. bis 30. Juni wurde die Sommeschlacht durch ununter¬ 
brochenes schweres Feuer auf die deutschen Gräben und Artillerie¬ 
stellungen beiderseits der Somme eingeleitet. Rauch und Easwolken 
mischten sich mit Staub und Qualm von Hunderttausenden berstenden 
Geschossen. 
Zu der gewaltigen Ueberlegenheit an Geschützen und Munition 
gesellte sich die Ueberzahl der Flieger, die dem Angreifer das unbe¬ 
dingte Uebergewicht in der Luft sicherten, obgleich der deutsche Flieger 
als Einzelkämpfer seinen Feinden überlegen war. 
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