Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Rumänien war zu Ende des gleichen Monats, in dem die sechste 
Jsonzoschlacht geschlagen wurde, infolge der russischen Erfolge in 
Galizien an die Seite unserer Feinde getreten. 
Zur Verstärkung der Jsonzofront wurden aus Südtirol vier 
Infanteriedivisionen herangezogen. 
Zwei Wochen nach der rumänischen Kriegserklärung begann 
Cadorna die siebente Jsonzoschlacht, die vom 14. bis 18. September 
währte und bei Oppacchiasella einen Eeländegewinn von kaum einem 
Kilometer Tiefe und zwei Kilometer Länge für die Italiener erzielte. 
Der Krieg mit Rumänien zwang unsere Heeresleitung, die 16. Jnfan- 
triedivision, die zum Großteil aus siebenbürgischen Truppen rumäni¬ 
scher Nationalität bestand, vom russischen Kriegsschauplatz abzuziehen 
und an die Jsonzofront zu verlegen, wofür die 2., 8. und 10. Eebirgs- 
brigade auf den rumänischen Kriegsschauplatz entsendet wurde. 
Am 9. Oktober erfolgte abermals ein gewaltiger Angriff durch 
das Wippach- und Vallonetal, der den Italienern nach schwersten 
Verlusten einen Geländegewinn von zwei Kilometer an der Einbruchs- 
ftelle brachte. (Achte Jsonzoschlacht.) 
Am Allerheiligenfeste begann Eadorna die neunte Jsonzoschlacht, 
die in einem zweimonaligen erbitterten Ringen bei einem ungeheuren 
Einsatz von Geschützen und Minenwerfern trotz wiederholter helden¬ 
mütigster Angriffe abermals den erstrebten Durchbruch nicht erzielte. 
Allerdings mußte an der Karsthochfläche die Stellung von Lokvica auf 
Fajti hrib-Kostanjevica vier Kilometer zurückgenommen werden. Nur 
dem durch die zahlreichen Abwehrkämpfe erzielten vorbildlichen 
Zusammenwirken von Artillerie und Infanterie war es neben der 
heldenmütigen Tapferkeit unserer Truppen zu danken, daß auch dies¬ 
mal der Durchbruch in der Richtung Trieft nicht gelang. 
Allerdings war die Front der Italiener dem heißersehnten Ziel 
Triest bedenklich nahegrückt. 
Der flngriff gegen Verdun. 
In völliger Verkennung der gegenseitigen Kräfteverhältnisse hatte 
E. d. I. Falkenhayn an seinem Plane, Frankreich an seiner stärksten 
Stelle anzupacken und es so zum „Verbluten" zu bringen, festgehalten 
und demgemäß den Angriff auf die Festung Verdun anbefohlen. Im 
Jänner und der ersten Hälfte des Februar 1916 erfolgte die Bereit¬ 
stellung der Kräfte, Geschütze und des Kriegsmaterials zwischen Maas 
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