Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

In den ersten Junitagen erstürmte die 6. Division den Monte 
Meletta und die 22. Division den Monte Sisemol. Die Sicherung gegen 
Primolano hatte im Raume um den Monte Lisser die 2. Eebirgs- 
brigade übernommen. Die 34. Infanteriedivision kam nur etwas über 
den Monte Cengio vor. Beim III. Korps hatte sich zu dieser Zeit, wie 
beim westlich benachbarten XX. Korps, die Offensive festgelaufen, der 
Feind stand schon in mehrfacher Ueberlegenheit gegenüber. Da traf 
die Hiobsnachricht ein, daß die Russen mit einer Armee unter Kom¬ 
mando Brussilows die österreichische Front bei Olyka, westlich von Luck, 
durchbrochen hatten. Schon zwei Tage später befahl das Armeeober¬ 
kommando die Zurücknahme der Truppen in eine kürzere Verteidi¬ 
gungsstellung; sie wurde in der Nacht zum 25. Juni 1916 ungestört 
durchgeführt. Die Armee Kövess mutzte eilends auf den nordöstlichen 
Kriegsschauplatz übergeführt werden, um daselbst die eingedrungenen 
Russen zurückzuschlagen. 
Bis zur Beendigung der von der 3. und 11. Armee durchgeführten 
österreichisch-ungarischen Offensive wurden 45.000 italienische Gefan¬ 
gene gemacht und 300 Geschütze sowie zahlreiches Material erbeutet. 
Im Rahmen der eben geschilderten österreichisch-ungarischen Offensive 
über die Hochfläche Folgaria und Lavarone stietz auch das XVII. Korps, 
das aus der 18. Infanteriedivision und den selbständigen Eebirgs- 
brigaden 2. und 8. wie der 181. Jnfanteriebrigade bestand, vor. 
Der Angriff dieses Korps begann, ebenso wie der des XX. Korps, 
am 15. Mai noch Vorbereitung durch das Feuer von 137 Geschützen. 
Die 18. Infanteriedivision wurde gegen die Höhen bei Borgo, die 
181. Jnfanteriebrigade gegen den Armenterrarücken angesetzt. Bis 
26. Mai waren Strigno, Borgo und die nördlichen und südlichen 
Vegleithöhen erobert. Dann kam auch hier die Offensive zum Stillstand. 
War es unseren siegreichen Truppen auch nicht gegönnt, in die 
italienische Ebene hinabzusteigen und die italienische Armee entschei¬ 
dend zu schlagen, so kann doch dieser Durchbruch in den lessinischen 
Alpen den glänzendsten militärischen Leistungen aller Zeiten getrost 
zur Seite gestellt werden. 
Stellungskrieg an der russischen Front 1916. 
Gegen Ende 1915 standen zwischen Riga und Czernowitz in der 
rund 1300 Kilometer langen Front 121 russischen Infanterie- und 
39 Kavalleriedivisionen 93 Infanterie- und 21 Kavalleriedivisionen 
der Verbündeten in befestigten Schützengräben gegenüber. Am 
27. Dezember 1915 hatte eine starke russische Armeegruppe von vier 
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