Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Schon am 8. Oktober waren österreichisch-ungarische Truppen von 
dem tapferen steirischen Infanterieregiment Nr. 87, den 84ern und 
74ern sowie 15er-Jägern in die Stadt Belgrad eingedrungen und 
hatten sich daselbst verbarrikadiert. 
Im Laufe des Vormittags des 9. Oktober war Belgrad im Besitze 
der Verbündeten, die bis abends auch die unmittelbar an diese Festung 
anschließenden Höhen besetzten. 
Unterdessen war es auch der Armee Eallwitz gelungen die Donau 
zu übersetzen. Es kam zu heftigen Kämpfen um die Höhen von 
Semendria, da sich die Serben, wie stets, aufs tapferste schlugen. Erst 
als die deutschen Truppen die serbische Stellung am linken Flügel 
umfaßt hatten und nach Süden vorstießen, wurde am 12. Oktober 
Semendria geräumt. 
Der Vormarsch der beiden bulgarischen Armeen begann erst am 
12. Oktober. 
Die machtvolle Offensive in Serbien und die Einnahme Belgrads 
machte auf die Entente einen gewaltigen Eindruck. Wie konnten sie 
den Serben helfen? Von Saloniki her stieß wohl eine französische 
Division im Vardartale nordwärts, gelangte aber nur bis Ejevgjeli. 
Noch aber galt es für die Mittelmächte gewaltige Widerstände zu 
besiegen. Da noch Teile des Donauufers in der Hand der Serben 
waren, war der Nachschub für die 11. Armee sehr schwierig. Die Serben 
leisteten der 1. bulgarischen Armee erbitterten Widerstand, so daß diese 
nicht vorwärts kam. Hingegen erreichte die 2. bulgarische Armee in 
stürmischem Vordringen schon am 16. Oktober die Bahnlinie Saloniki 
—Vranje. 
Als die Serben gewahr wurden, daß ihnen an Zahl und Aus¬ 
rüstung überlegene Gegner gegenüberstanden, wichen sie, einer Schlacht 
ausweichend, unter wiederholtem Halten, wobei die Nachhuten häufig 
kühnste Gegenangriffe inachten, vor den vordringenden Verbündeten 
ins Gebirge zurück. 
Zur Verstärkung der Armeen Mackensens war von Tirol das 
Alpenkorps, vom Jfonzo die 10. Eebirgsbrigade herbeigeholt worden. 
Die 2. bulgarische Armee hatte in raschem Vordringen die wichtige 
Straße Vranje—Kumanova—Skoplje—Seite überschritten und blieb 
den weichenden Serben auf den Fersen. 
General Mackensen plante die serbische Armee vollständig einzu¬ 
kreisen. Am 25. Oktober wurde von österreichischen Truppen Aran- 
gjelovac, von den deutschen Gorni Milanovac eingenommen. Bei 
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