Volltext: Mit der Edelweiß-Division bis zum Monte Cimone

22 
Die DurGbruGssGlaGt von Vretgereuth. 
Siehe die Karten 1 und 2 am Ende des Buches. 
Vorgeschichte. 
Schon Anfang Februar 1916 trug sich das Armee-Oberkommando 
mit dem Gedanken einer Offensive gegen Italien aus 
Tirol heraus. Erzherzog Eugen sollte als Keeresgruppenkom- 
mandant mit zwei Armeen, und zwar der 11. Armee unter General 
oberst Graf Dankl und der 3. Armee unter Generaloberst von 
Köves, über die Kochfläche von Vielgereuth und 
Lafraun in der Richtung auf Thiene und Bassanoin die 
Ebene vorstoßen und die italienische Isonzo-Armee abschneiden. 
Diesem Plane standen aber zwei schwerwiegende Bedenken gegen 
über: erstens unsere relativ sehr schwachen Kräfte, und zweitens 
das außerordentlich schwierige Gelände, welches durch die ungün 
stige Jahreszeit eine Offensive von vornherein unmöglich machte. 
Ein Erstürmen der Berge auf der Kochfläche von Vielgereuth wäre 
bei dem bis zu zwei Meter tiefen, weichen Schnee ganz aus 
geschloffen gewesen. Man mußte also vor allem eine günstigere 
Jahreszeit abwarten. Der Angriffstermin, welcher ursprünglich für 
den 10. April in Aussicht genommen worden war, mußte ver 
schoben werden. 
Nun hatten aber die Vorbereitungen für die Offensive bereits im 
Februar begonnen. Es war daher nicht zu vermeiden, daß auch die 
Italiener davon Kenntnis erlangten und mit fieberhafter Käst 
Gegenmaßnahmen trafen. Eine Ansammlung von zwei Armeen mit 
allem, was damit verbunden war, konnte eben trotz aller Verschleie 
rung nicht verborgen bleiben. Für einen durchschlagenden Erfolg 
war aber das Moment der Überraschung eine 
Kauptbedingung. Der Feind mußte überrannt werden. 
Diese Voraussetzung schwand nun leider mit jedem Tage mehr. Die 
Schneeschmelze begann in diesem Jahre erst Ende April, der An 
griff mußte auf Mitte Mai verschoben werden. 
Die Italiener hatten inzwischen ihre Streitkräfte an der 
Tiroler Front um ein Vielfaches verstärkt. Mitte Februar standen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.