Volltext: Jänner bis Juni 1916 (3 ; 1917)

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b) Wasserbauten. 
c) Hochbauten. 
bauten — von einem Fall abgesehen, in dem eine früher bewilligte staat¬ 
liche Subvention aus berttcksichtigungswürdigen Gründen erhöht worden ist -- 
als entbehrlich. 
Die bereits früher bewilligten ärarischen Straßen- und Brückenbauten 
und Pflasterungen wurden dagegen im 1. Halbjahre 1916 fortgeführt; 
auch mit dem Bau der seit dem Beginne des Krieges im Rahmen der 
Aktion zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vom Staate subventionierten 
nichtärarischen Straßen- und Brückenbauten ist fortgeschritten worden. Für diesen 
Zweck wurden im 1. Halbjahre 1916 rund 16 Millionen Kronen zur 
Verfügung gestellt. 
Die große Wichtigkeit der Wasserbauten und vornehmlich der Fluß- 
regulierungen sowohl zur Ermöglichung der billigen Beförderung von Roh¬ 
produkten auf Strömen und Flüssen und somit zur Entlastung der insbe¬ 
sondere in der Kriegszeit sehr in Anspruch genommenen Eisenbahnen als 
auch zur Hintanhaltung der Zerstörung von an Gewässern gelegenen Kom¬ 
munikationen, Ortschaften und wertvollen Grundstücken, ferner eminente 
sanitäre Rücksichten ließen ungeachtet des stellenweise auftretenden Mangels 
an Arbeitskräften die Fortsetzung von mehreren der zum Teil schon vor 
dem Kriege eingeleiteten, zum Teil aber auch erst während der Kriegszeit 
begonnenen Bauaktionen als geboten erscheinen. 
Zur Sicherstellung sehr ausgedehnter, landwirtschaftlich besonders 
wichtiger Gebiete ist ferner die Beseitigung der Marchwehre oberhalb Kremsier 
und unterhalb Olmütz in Aussicht genommen worden; im Zusammenhange 
mit der Beseitigung dieser Wehre sollen auch die unumgänglich notwendigen 
Teilregulierungsarbeiten, und zwar als begünstigte Bauten zur Durchführung 
gelangen. 
Weiter sind zum Schutze von Ortschaften, Kommunikationen und wert¬ 
vollen Grundstücken einige Schutzbauten an dem, die Grenze zwischen Galizien 
und Schlesien bildenden Bialaflusse bewirkt worden; die Fortsetzung dieser 
Bauten ist beabsichtigt. 
Die bis zum Beginne des Jahres 1916 zur Bekämpfung der Arbeits¬ 
losigkeit auf dem Gebiete des Hochbaues vorbereiteten Aktionen haben zum 
großen Teil — da ihr Grund weggefallen war, ja sogar vielfach ein 
Mangel an den erforderlichen Arbeitskräften eintrat — zurückgestellt werden 
können; es ist hienach also noch reichliche Möglichkeit verblieben, einer wider 
Erwarten etwa späterhin eintretenden Arbeitslosigkeit zu begegnen. 
Um so weniger lag im 1. Halbjahre 1916 für die Regierung ein 
Anlaß vor, weitere Schritte in dieser Richtung zu unternehmen; die Inan¬ 
griffnahme neuer Bauten blieb daher auf solche Objekte beschränkt, deren 
Errichtung aus sachlichen Gründen unumgänglich notwendig war. Die hieher 
gehörigen, einen Gesamtbetrag von 401.200 K erfordernden Aktionen zeigt 
die folgende Tabelle: 
I. Bauten des Justizministeriums. 
Oderberg, Bezirksgericht 265.000 K 
II. Bauten des Handelsministeriums. 
Wien, XXI., Hirschstetten, Erweiterungsbau der k. k. Post- 
Automobilbetriebszentrale 387.000 K
	        
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