Volltext: Jänner bis Juni 1916 (3 ; 1917)

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Verkehr mit dem Auslande. 
Postanweisungsverkehr mit 
der Armee im Felde. 
Beschleunigung des 
Verkehres. 
Postverkehr nach dem Süden 
der Monarchie. 
Postverkehr nach den okku¬ 
pierten Gebieten Polens und 
Serbiens. 
Leitung der Post nach 
Griechenland. 
Postverkehr auf Straßen. 
GrldverKrhr. 
(Denkschrift, Zweiter Teil, Seite 151.) 
Mitte Jänner 1916 ist der Postanweisungsverkehr mit Bulgarien 
wieder aufgenommen worden. Seit 1. Februar sind telegraphische Post¬ 
anweisungen nach der Türkei zulässig. Ebenso können von diesem Zeitpunkte 
an wieder im Verkehre mit der Türkei Gelder im Postnachnahmewege ein¬ 
gezogen werden. Mit 1. Mai wurde der Pvstauweisungs- sowie der Wert¬ 
brief-, Postauftrags- und Postnachnahmeverkehr mit dem Großherzogtume 
Luxemburg ivieder aufgenvinmen. Seit Ende April können Wertschachteln 
zwischen Österreich und Antwerpen versendet werden. 
Vom 1. Mai angefangen können ini Verkehr nach dem Okkupations¬ 
gebiet Polens Geldforderungen bis 1000 K durch Belastung der Postpakete 
mit Nachnahme hereingebracht werden. 
Von der Armee im Felde werden derzeit im Monate durchschnittlich 
fast 28 Millionen Kronen 'mittels Postanweisung in die Heimat gesendet. 
Auch dieser Verkehr ist demnach ständig im Steigen. 
Demnächst wird der Postanweisungsverkehr aus dem Jnlande zur 
Armee im Felde aufgenommen werden. Auch für diesen Verkehr übernimmt 
die österreichische Postanstalt (Post-Fachrechnungsdepartement II) die gesamte 
Arbeit der Rcchnungskontrolle und Abrechnung mit der Militärverwaltung. 
Postbeförderungsdienst. 
(Denkschrift, Zweiter Teil, Seite 152.) 
Durch die Wiedereinrichtung von Schnellzugsverbindungen in den 
bedeutenderen Verkehrsbeziehungen konnte für eine raschere Zuführung der 
Zivil- und der Feldpost vorgesorgt werden. 
Die militärische Lage auf dem südöstlichen und dem südwestlichen 
Kriegsschauplätze und die Wiederausgestaltung des Eisenbahnverkehres ermög¬ 
lichten den Wegfall verschiedener inl Postverkehre mit den südlichen Ländern 
der Monarchie bisher bestandenen Beschränkungen. 
Behufs Beschleunigung der Beförderung wurden direkte Versande 
zwischen österreichischen Dienststellen und Postämtern und den okkupierten 
Gebieten Polens und Serbiens eingeführt. 
Für die gesicherte Beförderung der Briefpost nach Griechenland wurde 
ein neuer Leitweg und zwar über Budapest—Schkodra (Skutari) geschaffen 
Die Annahme von Sendungen mußte jedoch mit Rücksicht auf die Be¬ 
förderungsschwierigkeiten auf Briefe, Korrespondenzkarten und Zeitungen 
politischen Inhaltes beschränkt werden. 
Die infolge des Pferde- und Futtermangels und der allgerneinen 
Teuerung andauernden Schwierigkeiten im Postbeförderungsdienste auf Straßen 
machten ständig die verschiedensten Hilfsaktionen der Postverwaltung notwendig. 
Zur Entlastung des Pferdefuhrwerkes wurden einzelne Lokalbahnen (elektrische 
Bahnen) zur Postbeförderung neu herangezogen und sind auch weitere dies¬ 
bezügliche Verhandlungen im Gange.
	        
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