Volltext: Jänner bis Juni 1916 (3 ; 1917)

113 
Feldpost. 
Teilnahmszeit anr Provisionsinstitute gegen nachträgliche Leistung der auf 
diese Zeit entfallenden, nach dem letztbezogenen Lohne zu bemessenden Provisions¬ 
fondsbeiträge verfügt u. ä. 
Die vor der Aufnahme in das Provisionsinstitut zur Kriegsdienstleistung 
(jedoch nicht zur Präsenzdienstleistung) eingerückten Hilfsbediensteten können, 
falls sie später in den Dienst der österreichischen Staatsbahnen wieder auf¬ 
genommen, werden, dem Provisionsinstitute mit Rückwirkung auf jenen Zeitpunkt 
beitreten, in welchem sie voraussichtlich Fondsmitglieder geworden wären, wenn 
sie nicht zum Militärdienste eingerückt wären. Diese Verfügung wurde auch 
auf die evakuiert gewesenen Hilfsbediensteten ausgedehnt. 
Kriegsfürsorge bei der Skaatseifenbahnvertoalkuug. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 130; Zweiter Teil, Seite 148.) 
Das zur Ausheilung, Schulung und Erwerbsversorgung der am schwersten 
betroffenen kriegsverletzten Eisenbahner bestimmte Genesungsheim (Grinzing) 
hat seit seiner Errichtung 325 kriegs- oder betriebsbeschädigte Eisenbahner 
in Anstaltspflege übernommen. Hiervon wurden bis Ende Juni 1916 251 in 
den Dienst gestellt oder geheilt und erwerbsfähig entlassen. Die Einrichtungen 
für die Schulung der Pfleglinge wurden durch maschinelle Anlagen zur 
Herstellung von Ansatzstücken für Armprothesen und die damit in Verbindung 
stehende Lehrwerkstätte für Einarmige vervollständigt. Außerdem geht der 
Indienststellung der Einarmigen in der Mehrzahl der Fälle eine Anlernung 
zu neuer Berufsarbeit in einer Staatsbahnwerkstätte voraus. Mit den im 
Eigenbetriebe des Genesungsheimes hergestellten Kunstbeinen ist die Staats- 
eisenbahnverwaltung nunmehr auch auf der Ausstellung für Kriegsfürsorge in 
Cöln vertreten. 
Briefpost. 
(Denkschrift, Zweiter Teil, Seite 149.) 
Der Feldpostverkehr ist auch weiterhin in stetem Steigen. Beispiels¬ 
weise beträgt die Anzahl der gegen Ende Juni dieses Jahres bei der 
Feldpostsortierstelle in Wien behandelten Feldpostsendnngen im Durchschnitte 
täglich: 
Briefe mit Wertangabe 1.500 Stück, 
Beutelstücke 120 „ 
Rekommandierte Briefe 1.000 „ 
Gewöhnliche Briefe und Karten 570.000 „ 
Zeitungen und Drucksachen 80.000 „ 
Warenproben 25.000 „ 
Einen bedeutenden Anteil an dieser Steigerung hat die stete Ver¬ 
mehrung der Etappenpostämter in den Okkupationsgebieten. Im Verkehre mit 
diesen Etappenpostämtern sind gegenwärtig auch rekommandierte Privatbrief¬ 
sendungen zugelassen. 
Aus Deutschland können nunmehr zu den k. u. k. Feldpostämtern 
auch Warenproben und Muster bis zum Gewichte von 350 Gramm wie 
aus dem Jnlande versendet werden. 
8
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.