Volltext: Juli bis Dezember 1915 (2 ; 1916)

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Betriebführung auf den 
neuerbauten Militärbahnen. 
Besorgung des Traktions¬ 
dienstes auf mehreren gali- 
zischen Staatsbahnlinien. 
Erhaltung von Schiffsraum. 
An der Organisation des Kommandos der k. u. k. Heeresbahn hat die 
l t Staatseisenbahnverwaltung insofern mitgewirkt, als ihrerseits auf 
Anforderung. der Heeresverwaltung die Abteilungsvorstände für die erste 
Einrichtung des Dienstes aus dem Beamtenstande der Staatsbahnen beigestellt 
wurden. Jin exekutiven Betriebsdienste der k. u. k. Heeresbahn steht derzeit 
teils militarisiertes, teils Aushilfspersonal der k.. k. Staatseisenbahnverwaltung 
in Verwendung. 
Auf den aus Anlaß des Krieges neuerbauten Militärbahnen Dorna 
Watra—Pojana stampi—Dornavölgy, Jakobeny—Kirlibaba—Reichsgrenze und 
Hermagor—Kötschach wurde die Betriebführung namens und für Rechnung 
der Heeresverwaltung durch die Staatseisenbahnverwaltung. übernommen. 
Für die Dauer des Krieges wurde die Besorgung,des gesamten Zug¬ 
förderungsdienstes auf den Linien Körösmezö—Delatyn, Stryj—Lawoczne, 
Sianki—Sambor und Mezölaborcz —Neu-Zagorz den königlich ungarischen 
Staatseisenbahnen, auf der Linie Neusandec—Orlo der Kaschau-Oderberger 
Eisenbahn übertragen. 
Konzessionen wurden erteilt für die Brüxer Kleinbahnlinie mit elektrischem 
Betriebe auf die Tschöpperner Höhe und die Lokalbahn mit elektrischem 
Betriebe Peggau-Deutsch Feistritz—Übelbach. 
Kriegsfürsorge bei der Staaksrisrnbahnverwallung. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 130.) 
Die Anfertigung von Kälteschutzmitteln wurde auch für den zweiten 
Winterfeldzug aufgenommen. Obwohl einer an die vorjährigen Verhältnisse 
heranreichenden Ausdehnung dieser Aktion die Knappheit des zur Verfügung 
stehenden Rohmaterials entgegenstand, wurden doch von den Frauen und 
Töchtern der Staatsbahnbediensteten wie auch von den weiblichen Staats- 
angestellten die von der Staatseisenbahnverwaltung kostenlos zur Verfügung 
gestellten 5200 Kilogramm Schafwolle zu 27.000 Paar Warmsachen verarbeitet 
und dem Kriegsfürsorgeamte übergeben. 
Die Jnvalidenfürsorge schloß, soweit das zur Ausheilung, Schulung 
und Erwerbsversorgung der am schwersten betroffenen kriegsverletzten Eisen¬ 
bahner bestimmte Genesungsheim (Grinzing) in Betracht kommt, im ver¬ 
flossenen Jahre mit dem Ergebnisse, daß von 211 Pfleglingen dieser Anstalt 
136 bereits wieder ins Berufsleben zurückkehren konnten. Mit den im Eigen- 
betriebe des Genesungsheimes hergestellten Fußprothesen ist die Staatseisenbahn¬ 
verwaltung auf der in Charlottenburg tagenden Sonderausstellung von 
Ersatzgliedern und Arbeitshilfen vertreten. 
Seeschiffahrt. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 132.) 
Ähnlich wie in anderen Staaten ergab sich auch bei uns die Not¬ 
wendigkeit, für die aus wirtschaftlichen Erwägungen wichtige Erhaltung des 
Tonnengehaltes unserer Handelsmarine Vorsorge zu treffen. Dies geschah 
mit der
	        
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