Volltext: Juli bis Dezember 1915 (2 ; 1916)

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III. Eisenbahnen- Schiffahrt- Post und Telegraph. 
Personenverkehr. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 116.) 
Im zweiten Halbjahr 1915 wurden weitere Ausgestaltungen des 
Fahrplanes durchgeführt, soweit es. mit den vorhandenen Betriebsmitteln 
möglich war. Auf den Eisenbahnlinien in Galizien und in der Bukowina wurde 
allmählich der Personenzugverkehr in beschränktem Umfange wieder ausge- 
nommen, ein durchlaufendes Schnellzugspaar in der Strecke Wien Nord- 
bahnhof—Krakau—Lemberg — Czernowitz sowie ein direkter Verkehr zwischen 
Wien und Warschau eingerichtet. 
In die letzte Zeit des Jahres 1915 fallen die Beratungen mit den 
Eisenbahnvertretern* der verbündeten Zentralmächte über die Einführung des 
seither in Verkehr gesetzten „Balkanzuges". 
Wagendienst. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 117.) 
Infolge der Vermehrung des Wagenparkes und des beschleunigten 
Wagenumlaufes wurde der Rüben-, Getreide-, Mehl- und Kartoffelverkehr 
im allgemeinen zufriedenstellend abgewickelt, durch bevorzugte Wagenbeistellung 
für den Kohlenverkehr eine tunlichst ungestörte Fortführung der Betriebe und 
eine angemessene Versorgung der sonstigen Verbraucher ermöglicht. Nament¬ 
lich wurde der Koylenbezug der Wiener Gaswerke aus dem Mährisch- 
Ostrauer Revier durch eine besondere Aushilfe mit Wagen des Deutschen 
Staatsbahnwagenvervandes gesichert. Zur Erleichterung der Rohölbezüge 
wurde die Freigabe einer bestimmten Anzahl der durch die k. u. k. Heeres¬ 
verwaltung beschlagnahmten Bahn- und Parteikesselwagen erwirkt. 
Infolge des siegreichen Vordringens der verbündeten Armeen in 
Russisch-Polen wurden die dort österreichischerseits okkupierten und auf 
Normalspur umgebauten Bahnlinien durch fortschreitende Erwerbungen und 
Hinzutritt von Neubaustrecken derart vermehrt, daß hinsichtlich der Wagen¬ 
beistellung besondere Vorkehrungen nötig wurden. Zu diesem Zwecke hat 
die k. u. k. Heeresverwaltung 600 gedeckte und 100 offene hochbordige 
Güterwagen angemietet. Die k. k. österreichische Staatseisenbahnverwaltung 
hat den Bestand des derzeit gemeinsamen österreichisch-ungarischen Wagen¬ 
parkes durch Beschaffung von 4000, die königl. ungarische Staatseisenbahn¬ 
verwaltung in gleicher Weise um 2000, zusammen um 6000 Güterwagen
	        
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