Volltext: Juli bis Dezember 1915 (2 ; 1916)

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Ausmaß hinausgehende Nachsicht von der vorgeschriebenen praktischen Ver¬ 
wendung bei denr Betriebe eines" Dampfkessels oder einer Dampfmaschine 
zugestanden werden kann. Die sich hierum bewerbenden Kandidaten müssen 
nur ungeachtet ihrer Invalidität noch die genügende körperliche Tüchtigkeit 
besitzen, gefahrbringende Vorkommnisse beim Betriebe eines .Dampfkessels, 
beziehungsweise einer Dampfmaschine hintanhalten zu können. Ferner müssen 
sie eine solche theoretische Ausbildung nachweisen, daß hiernach gemäß § 9, 
Absatz 2, der zitierten Verordnung die Verwendungspraxis auf drei Monate 
abgekürzt werden kann, endlich auch noch eine praktische, beim Betriebe und 
unter der Leitung eines geprüften Wärters erworbene Verwendung vor: 
solcher Dauer, daß sie alle für einen normalen Betrieb maßgebenden Vor¬ 
kommnisse selbst beobachten können. 
Gewerbeförderung im allgemeinen. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 100.) 
Förderung der österreichischen Die Bestrebungen nach Ausschaltung des Einflusses des Auslandes auf 
Modewarenerzeugung. dem Gebiete der Mode haben eine weitere Förderung durch die vom 
Ministerium für öffentliche Arbeiten subventionierte Modeausstellung im Öster¬ 
reichischen Museum für Kunst und Industrie erfahren. 
Förderung des Kunstgewerbes. Unter, staatlich er Beitragsleistung ist eine Verkaufsstelle des Österreichischen 
Werkbundes in Wien eröffnet worden, durch welche die unter den jetzigen 
Verhältnissen vielfach erschwerte Verbindung zwischen den Werkkünstlern und 
den Konsumenten hergestellt und auch die Bestrebungen dieser für das öster¬ 
reichische Kunstgewerbe so wichtigen Vereinigung gefördert werden sollen; 
diesem Zwecke dient auch die vom Ministerium für öffentliche Arbeiten 
geförderte Herausgabe eines Werkes, durch welches die Ergebnisse der Leipziger 
Buchfach-Ausstellung sowie der Kölner Werkbund-Ausstellung und insbesondere 
die so erfolgreiche österreichische Beteiligung an diesen beiden Veranstaltungen 
festgehalten und in der Öffentlichkeit verbreitet werden sollen. 
Förderung der Glas- Im Österreichischen Museurn für Kunst und Industrie ist tut Sommer 
Produktion. 1915 eine außerordentlich gilt besuchte Ausstellung von Kunst- und Export¬ 
gläsern veranstaltet wordell, deren llächster Zweck es war, die hohen Leistungen 
unserer böhmischen Glasindustrie, insbesondere jener des Gebietes Haida- 
Steinschönau, zur Schau zu bringen. Obwohl bei dieser Veranstaltung der 
Verkaufszweck nur in zweiter Linie stand, sind doch zahlreiche Verkäufe erfolgt 
Ulld wichtige Berbindullgen des Jll- und Auslandes mit der böhmischen 
Glasindustrie hergestellt worden. 
Gewerblicher Unterricht. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 100.) 
Auf denr Gebiete des gewerblichen Unterrichtes sind im Laufe des 
zweiten Halbjahres 1915 insbesondere zu erwähnen: 
1. Zahlreiche Maßnahmen zu dem Zwecke, den Schulbetrieb der 
gewerblichen Lehranstalten in allen Kronländern möglichst ungeschmälert auf¬ 
rechtzuerhalten;
	        
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