Volltext: Feldmarschall Ernst Rüdiger Graf Starhemberg

Hiobsposten. 
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Thürheim. KM. Ernst Rüdiger Graf Starhemberg. 
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durch die Säbelhiebe der Spahis, Letzterer durch eiue tödtliche Quet 
schung, die ihm sein verwundetes Pferd verursachte, das Leben ein. 
Dieser Rückzug und Kampf, durch üble Gerüchte vergrößert, 
brachte in Wien, als die Nachricht davon anlangte, einen nieder 
schlagenden Eindruck hervor. Es verlautete, der Herzog von Loth 
ringen wäre todt geblieben, die gesammte kaiserliche Armee habe eine 
furchtbare Niederlage erlitten und sei, von den Türken verfolgt, in 
wilder Flucht gegen die Stadt. — Durch einige Flüchtlinge, die sich 
schon beim ersten Angriffe feigherzig davongemacht hatten, wurde 
diese Hiobspost nur zu glaubwürdig gemacht, und die Feuerflammen, 
die man von Schwechat und Fischamend und anderen Orten zugleich 
und in nicht geringer Entfernung emporlodern sah, ließen nun vollends 
keinen Zweifel über die Wahrheit aller jener schlimmen Gerüchte mehr 
übrig. — Nun hatten Bestürzung und Verwirrung unter Wiens Be 
wohnern den höchsten Grad erreicht. Im ersten Schrecken war Alles 
auf eilige Flucht bedacht, jedes Fuhrwerk, welcher Art immer, wurde 
in Beschlag genommen, alle Plätze und Gassen waren mit Pferden 
und Wagen angefüllt, und die Paläste und Häuser wurden, so weit 
es die Verhältnisse ihrer Inwohner zuließen, ausgeleert. — Dieses 
düstere Bild bot die Residenzstadt Wien am Nachmittage des 
7. Juli 1683. 
war geboren 1660 und ein älterer Bruder des in der Folge so berühmt ge 
wordenen Prinzen Eugen, Oesterreichs glorreichem Feldherrn.
	        
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