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Verkeilung der Commandos bei der operirenden Armee. 
Grafen Paul Eßterhäzy.>) — Man berechnete die Zahl der regu 
lären kaiserlichen Truppen aus 42.000 Mann. — Die Ausdehnung 
der aufgestellten Truppe betrug eine ungarische Meile Weglänge. — 
Die Musterung dauerte vier Stunden, und der Kaiser besichtigte 
persönlich jedes einzelne der ausgerückten Regimenter. Zuletzt wurden, 
wie es in den alten Berichten heißt: „Von der ganzen Artigleria, 
„als völligen Jnfanteria und Cavalleria drei Salve mit guter Ord 
nung gegeben, undt nach diesen allen Jhro Kais. Majestät neben 
„dem Churfürsten zu Baiern von dem hertzog von Lothringen in 
„denen kostbahrlichen, ausfgeschlagenen gezehlten auffs herrlichste trac- 
„tiret worden." 
Mit kaiserlichem Erlasse vom 13. Mai wurden die Commandos 
bei der Armee in Ungarn derart vertheilt, daß der Herzog von 
Lothringen den Oberbefehl, der Herzog von Sachsen - Laucn- 
burg den rechten, General der Cavallerie Graf Caprara den 
linken Flügel, FZM. Graf Leslie die Artillerie und FZM. Graf 
Ernst Rüdiger Starhemberg die Infanterie commandiren sollte. 
— Am 12. Mai brach die Armee aus dem Lager bei Kitsee auf, 
und Se. Majestät traf an diesem Tage wieder zu Laxenburg ein. 
Die Truppen nahmen ihre Marschrichtung gegen Raab. — Während 
dieses Marsches erließ FZM. Graf Starhemberg Instructionen 
für das nun unter ihn gestellte Fußvolk, welche wir hier dem Wort 
laute nach folgen lassen: 
Vorschriften des Feldzeugmeisters Ernst Nüdiger Grasen Starhcmßerg 
für das Verhalten des Fußvolkes ans dein Marsche, 
ääto. Marschquartier Bruck, 17. Mai 1683. 
„knnetn welche bei der kaiserlichen Infanterie zu observiren 
„seindt. Nachdeme nöthig ist bei einer großen anzahl Infanterie eine 
„rechte Ordnung einzurichten, damit dieselbe auf dem Marsche, wo 
Paul Graf Eßterhäzy, geboren 1635, seit 1681 Palatin des König 
reichs Ungarn, 1687 in den Reichssürstenstand erhoben, Ritter des goldenen Vließes, 
hochverdienter Soldat und Staatsmann, gestorben am 26. März 1712 auf seinem 
Schlosse zu Eisenstadt. Siehe von Wurzbach, Biographisches Lexikon, 
IV. Band, S. 95.