Volltext: Feldmarschall Ernst Rüdiger Graf Starhemberg

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Das Fuß-Regiment Alt-Starhemberg. 
Es zählte an Todten die Hauptleute Johann Franz Freiherrn von 
Clam, Arnold von Losch und 111 Mann, an Verwundeten 
Oberst-Lieutenant Heinrich Franz Grafen Starhemberg, die Haupt 
leute von Gallenfels, Friedrich Waitzmann, Stephan Coppy, 
Arnold de Lecneur, Max Grafen Lamberg und Wesselin, die 
Lieutenants: Friedrich von Gladis, Johann Georg Ackhermann, 
Jakob von Kimptel, Johann Albrecht Wepersa von Feldenstein, 
Simon Unger, die Fähnriche: Franz von Frubin, Joh. Georg 
Felseneckher, Hans Jörg von Hochenstein, Friedrich Anton 
Merelly von Morenberg und 297 Mann, mithin einen Ge- 
sammtverlust von 18 Offizieren und 410 Mann. — Wenige Tage 
später, am 24. August, setzte sich die Hauptarmee und mit dieser das 
Regiment zur Belagerung von Großwardein in Bewegung und 
stand am 10. October in Bihac, zwei Stunden vor dem genannten 
Platze, welcher über Winter blokirt, von Anfangs Mai 1692 
an belagert und am 5. Juni von den Türken übergeben wurde. — 
An den größeren Unternehmungen der nun folgenden Feldzüge betheiligt, 
war es vorzugsweise der 26. August 1696, an welchem das Regi 
ment Alt-Starhemberg in der Schlacht von Olasch mit besonderer 
Auszeichnung kämpfte. Zwei Bataillone desselben mit 4 anderen 
und 2 Dragoner-Regimentern hatten eine mäßig aufsteigende Fläche 
besetzt, welche zwischen dem rechten türkischen, von einer dreifachen 
Wagenburg gedeckten Flügel und dem linken kaiserlichen sich aus 
dehnte. In dieser Stellung hatten sie mehrere feindliche Angriffe ab 
zuwehren, rückten später gegen die Wagenburg vor, wo sich ein wüthen 
der Kampf entspann, dem erst die Nacht ein Ende machte. 
9 Heinrich Franz Graf Starhemberg, geboren 7. Mai 1659, war 
der sünftgeborne Sohn des Grafen Bartholomäus Starhemberg aus dessen 
Ehe mit der Freun Esther von Windisch-Grätz, trat als Hauptmann in 
das Regiment seines Oheims Ernst Rüdiger, zeichnete sich, wie wir erzählt 
haben, als Oberst-Wachtmeister bei der Erstürmung Belgrads 1688 vorzüglich 
aus, wurde zum Oberst-Lieutenant befördert und commandirte als solcher 
das Regiment Alt-Starhemberg in der Schlacht bei Szlankamen 1691. In 
Folge seiner daselbst erlittenen schweren Verwundung erhielt er den Obersten 
rang und wurde Festungs-Commandant von Neuhäusel. Da seine Gesundheit 
durch das dortige Klima gelitten hatte, zog er sich mit General-Feldwacht- 
meisters-Charakter aus der Activität zurück und starb zu Linz am 31. De 
cember 1715, wo er in der Familiengruft bei den Kapuzinern beigesetzt wurde.
	        
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