Volltext: Feldmarschall Ernst Rüdiger Graf Starhemberg

Das Fuß-Regiment Sparre später Alt-Starhemberg. 
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zu sein. Das Regiment Sparre focht 1663 in der Belagerung 
von Neuhäusel, 1664 in jener von Kanizsa und in Montecnccoli's 
Siegesschlacht bei St. Gotthard, wo es ruhmvoll bei dem letzten An 
griff mitwirkte, den der Regimentsinhaber mit dem Fußvolke 
unternahm. In Anerkennung seiner vorzüglichen Leistungen in dieser 
Schlacht erhielt 1664 Graf Sparre ^ die hohe Würde eines kaiser 
lichen Feldmarschalls. Er starb am 9. Mai 1668. -- Das 
Regiment, welches in Ungarn seine Quartiere hatte, wurde bei 
Beginn des nächsten Jahres 1669 dem Obersten und Comman 
danten zu Tokay und Szathmar, Grafen Ernst Rüdiger 
von Starhemberg, verliehen, dessen ruhmvollen Namen es nun 
durch 32 Jahre mit Ehren führte. Im Jahre 1670 mnrschirte das 
nunmehrige Regiment Starhemberg, von seinem Obersten und 
Inhaber geführt, in das deutsche Reich, wo sich eine Hauptarmee an 
läßlich der Kriegsvorbereitungen gegen Frankreich formirte; 1673 kam 
es an den Rhein und machte den Feldzug unter dem Grafen Monte- 
cnccoli mit; 1674 war es in der Armee des FM. Grafen Touches 
in den Niederlanden und focht am 11. August in der Ebene von Senef; 
Ende dieses Jahres stand es unter seinem Inhaber als Besatzung in 
der Festung Dinant an der Maas. 
Bei seinem Abmarsche aus Dinant im Spätherbste 1674 ließ 
der General-Feldwachtmeister Graf Starhemberg nur eine kleine 
Besatzung von 438 Mann unter dem Hnuptmann Streif seines 
Regiments daselbst zurück; an Artillerie waren 7 Geschütze und 
938 Kugeln in der Festung vorhanden. Schon im Mai 1675 er 
öffnete der mit einer Armee von 36.000 Mann an der Maas 
stehende Marschall Crequi den Feldzug mit der Belagerung von 
9 Otto Christoph Graf Sparre, geboren 1593, stammte aus der 
Mark Brandenburg, stand im 30jährigen Kriege zuerst im kaiserlichen Dienste 
und war Commandant zu Landsberg an der Werthe, 1649 trat er in branden- 
burgische Dienste, wurde Commandant zu Kolberg und erhielt obiges Regiment. 
1655 führte er im Kriege gegen Schweden das Oberkommando des branden- 
burgischen Heeres, in den folgenden Feldzügen focht er mit Glück und Aus 
zeichnung gegen Polen, wurde 1657 brandenburg isch er General-Feld- 
marschall, der erste, welcher diese Würde erhielt. Er leitete 1659 die Be 
festigung von Berlin und diente 1663 in dem Äupliarheere, welches der Chur 
fürst Friedrich Wilhelm dem Kaiser Leopold gegen die Türken zuschickte.
	        
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