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Dichtungen Und Lieder aus Rüdiger Otarhem-erg. 
„Ich geh Euch vor mit Rathen und mit Thaten; 
„an Geld und Kost soll nichts ermangeln Euch, 
„wir wollen bald in des Plutonis Reich 
„die Türken-Hund mit Hülff des Himmels schicken; 
„Ich weiß gewiß, es soll Uns ehstens glücken." 
Der Erste Officir. 
„So viel an mir, soll es an Treu und Pflicht, 
„die ich gelobt dem Kayser mangeln nicht." 
Der Aner Officir. 
„So will ich auch mit Mund und Hertz versprechen, 
„daß meine Treu kein Untreu solle schwächen." 
Ein ankommender Soldat. 
„Die Leopoldstadt steht nun völlig im Brand, 
„und fangen die Türcken an Morset zu pflanzen 
„in solchen, und werffen aus etliche Schantzen, 
„wie diß wird Ihr Gnaden bereit seyn betaut. 
„So wurde auch damals ein türkischer Sklav, 
„den man in besagter Stadt hatte gefunden, 
„lebendig, aus hitzigem Eifer geschunden: 
„den Untreu sein eigenen Herrn da traff." 
Hierauf kommt wieder ein anderer (Soldat) einem Brief 
an einen Pfeil dem General (Stahrenberg) überreichend. 
„Als wir den Feind, der übersetzen wolt 
„aus jener Stadt, die von dem Leopold 
„den Namen hat, anheut zuruck getriben 
„ist hinder ihm auch dieser Pfeil geblieben, 
„woran ein Briefs an Dero Gnaden hieng, 
„als welchen ich Ihr unterthänigst bring." 
Der General (Stahrenberg) 
eröffnet den Briefs, und nachdem Er solchen gelesen, spricht Er: 
„Der Großvezier verlangt, daß wir ergeben 
„Uns durch Accord, so lieb, als Uns das Leben 
„versprechend ihn zu halten ohne List, 
„weil er bereits aus Unsern briefen wüßt, 
„daß es an Volk Uns in der Stadt gebrachte, 
„und Ich daher stets an Succours gedächte.