Volltext: Feldmarschall Ernst Rüdiger Graf Starhemberg

Dichtungen Und Lieder auf Rüdiger Stäche ml'erg. 
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„Das änderte Gesang: Van der Belagerung Wien» Und 
Heldenmüthigcn Tapfferkeit Jh. Excell. Hn. Hn. Ernst 
Rüdiger Grafen von Starcnberg Kays. Generalen und 
Com mendanten. 
Im Thon: ,Eines Trompeter stuck'." 
1. Auff O Wienn Stadt jubiliere mit Vivat und Freudeu-Schall. 
In Dein Hertz gantz Präsentire Disem großen General! 
Der in deinem großen Nöthen Dir so treulich stünde bey, 
Ja von Mahometes Ketten Dich errettet, daß blibst frey. 
2. Dich O Wienn Stadt that begnaden, Ein sehr edler Heldenstamm, 
Seht der tapfern Helden Thaten Starenberg er ist sein Nam: 
Der für Dich so treu gekämpffet, Ja Er wagt sein Leib und Blut 
Und der Türcken Toben dämpfet, Ach was edler Helden Muth? 
3. Komb! O Vivat und erhalle mit Stuck und Cartaunen 
Knall Daß in gantzer Welt erschalle, Auff daß man sie hör überall 
Starnbergers, dises Helden Seine Lob und Tapfferkeit 
Laßt uns mehr je mehr vermelden 
In der gantzen Christenheit. 
4. Der durch GOttes Rath und Seegen Also tapfer streiten thut, 
Und der Türcken Macht erlegen Waschet sich in ihrem Blut: 
Tobe nur Du Türcken Prasser Dann es währt nicht in die Läng 
Sihe zu Du Christen Hasser, Daß Dir nicht wehrn d' Hosen z'eng. 
5. Hast Du die Courasche gsehen, Dises Helden unverzagt 
Wie ein Mauer thut Er da stehen, Frisch hat Ers mit Dir gewagt: 
Thust Du ihm eines zutrincken, Schenckt er Dir auch tapffer eyn 
Daß Du mußt zu Boden stucken, beißt gar in das Gras hinein. 
6. Sih Blut-Hund Er hat Dich gladen Auff ein gutes Gläsel Wein 
Auß Carthaunen und Granaten, Schenkt Er Dir gar tapffer eyn: 
Wenn Du in dem Sturm-Lauffen Durstig wirst und trunckest gern 
Gibt er Dir ja gnug zu sauffen, Thut Dir doch dein Platten schern. 
7. Wie vil Tausend in den Graben, Haben sich truncken zu todt, 
Diese alle fressen Gschaben, Weil nicht helffen thut ihr GOtt: 
Doch ihr Türcken thut nur betten, Und seht fröhlich gutes Muth, 
Mahomet wird Euch erretten Wenn er nicht z' spath kommen thut. 
8. Ach mein JESU wir Dich bitten, Stärcke disen Helden mehr 
Daß Er allzeit thut obsigen Und der Türcken Macht zerstöhr: 
Lasset sein Courasche spühren Fecht mit unverzagtem Muth 
Offtmals in herumb scharschieren Schlagt die Feind bis auff das Blut.
	        
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