Volltext: 100 Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges

Beerdigungsfeier für einen Volksdeutschen von fünf Polen 
verfolgt und mit Faustschlägen im Gesicht verletzt. 
32. Am 8. Juli 1939 drang der Pole Kaczmarek in die 
Wohnung der Volksdeutschen Margarete Plichta aus Tar- 
nowskie ein, indem er mit einem Hammer gewaltsam die Tür 
sprengte. Sodann ging er mit dem Hammer auf die Volks¬ 
deutsche los und schlug ihr mit dem Hammer eine in Notwehr 
ergriffene Waffe aus der Hand, so daß die Hand schwer ver¬ 
letzt ist. Dann würgte er die Volksdeutsche und drohte ihr 
an, sie umzubringen. Erst auf Hilfeschreie ließ er von seinem 
Opfer ab. 
33. Am 23. Juli drangen drei polnische Soldaten in die 
Wohnung des Volksdeutschen Ewald Banek in Sypiory, Kreis 
Schubin, ein und verlangten Lebensmittel und Getränke. 
Nachdem sie sie unentgeltlich erhalten hatten, beschimpften 
sie die anwesenden Familienmitglieder und schlugen auf sie 
ein. Banek wurde durch Seitengewehrstiche in die linke 
Schulter und den rechten Arm erheblich verletzt. Gleichzeitig 
erzwangen polnische Soldaten Zutritt zur Wohnung des 
Volksdeutschen Arthur Pahlke und versuchten Frau Pahlke 
zu vergewaltigen. Als Pahlke seine Frau verteidigen wollte, 
wurde er auf das schwerste mißhandelt. 
34. Am 6. August brach eine Bande junger Polen das Tor 
zum Anwesen des 72 jährigen Volksdeutschen August Mundt 
in Bialezynek auf, verletzte Mundt am Auge und Unterkiefer, 
schlug auf seinen Sohn Wilhelm mit Knüppeln und Steinen 
ein, so daß dieser bewußtlos niederbrach, und mißhandelte 
auch den bei Mundt tätigen Landarbeiter Karl Jesser. 
3 5. Am 9. August drang Polizei in das christliche Hospiz 
in Kattowitz ein, wo gerade eine Mitgliederversammlung des 
deutschen Volksbunds stattgefunden hatte. Die bewaffnete 
Polizei schlug auf die anwesenden 18 Volksdeutschen mit 
Gummiknüppeln und Kolben ein und schleifte sie zur Wache. 
Während der Nacht wurden sie unter schweren Mißhandlungen 
über den Verlauf der Versammlung vernommen, so daß sie 
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