ihrem Fanatismus völlig hemmungslosen Polen ausgesetzt
sind. In der Anlage sind 38 besonders schwerwiegende Fälle
zusammengestellt, bei denen die Gleichartigkeit bemerkens¬
wert ist, mit der die Überfälle auf die Volksdeutschen inszeniert
werden. Im Hinblick hierauf erscheint die Frage berechtigt,
inwieweit diese Ausschreitungen von den Behörden geduldet
oder gefördert werden. Trotz der Versicherungen, die der
Botschaft in Warschau immer wieder von maßgeblicher pol¬
nischer Seite erteilt wurden, wonach die Polnische Regierung
ihre ganze Autorität auf biete, die Deutschen Verfolgungen zu
verhindern, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß
amtliche Stellen die Ausschreitungen gegen das Deutschtum
nach Möglichkeit fördern, um auch auf diese Weise die Kriegs¬
stimmung im polnischen Volke aufrechtzuerhalten.
Bergmann
Anlage
1. Am 2. April wurden 8 Mitglieder des deutschen Sport¬
klubs in Kl. Komorsk, Kr. Schweiz, auf dem Hofe des Volks¬
deutschen Pankratz von Polen überfallen, die mit Knüppeln
sowie Dreschflegeln auf die Deutschen einschlugen. Ein
Niedergeschlagener wurde in die Jauchegrube gestoßen.
Pankratz wurde so zugerichtet, daß der Arzt ihn für 6 Wochen
für arbeitsunfähig erklärte. Am Tage darauf wurde Pankratz
von der Polizei verhaftet.
2. Am 17. April 1939 wurde der Volksdeutsche Fritz
Pawlik aus Ciszowieco durch eine Gruppe von Polen unter
Führung des Polen Malcharek so schwer geschlagen, daß er
von der Polizei bewußtlos in die Wohnung seiner Eltern ge¬
schafft werden mußte. Obwohl die Bewußtlosigkeit noch am
folgenden Tage andauerte, lehnten die polnischen Behörden
die Aufnahme in ein Krankenhaus ab.
3. Am 19. April 1939 wurden die Volksdeutschen Peter
Kor dys und Richard Mate ja in Kattowitz von etwa 40 Auf¬
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