Volltext: 100 Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges

Die Verpflichtung,, Krieg zu führen, absichtlich von England 
dort eingegangen worden, sie als Vorwand für die Kontrolle 
Ost- Mitteleuropas und für die Auslösung eines Präventivkrieges 
brauchte. Dies wurde am 6. April in einer Ober- und Unterhaus- 
sit^ung in vollem Umfange bestätigt. Gleichzeitig wurde ein Besuch 
Becks in London dazu benutzt, ^ einseitige Garantierung 
Polens durch England vom 31. März ln eine zweiseitige zu verwandeln. 
Noch einmal wurde hierdurch in vollem Bewußtsein der Tragweite die 
Entscheidung über Krieg und Frieden bedingungslos in die Hand 
Polens gelegt. Gleichzeitig gingen die Bemühungen Englands, über 
Polen hinaus weitere Staaten in die Einkreisungsfront einzubeziehen, 
weiter. So erfolgte am 13. April 1939 eine einseitige Garantieerklä¬ 
rung Englands zugunsten Griechenlands und Rumäniens. Unter 
lebhaftem Beifall von Eden und Churchill begannen ferner in jenen 
Tagen die Versuche, Rußland in die Einkreisungsfront einzubeziehen. 
Das rumänisch-polnische Bündnis, das bisher nach Osten gerichtet war, 
sollte nunmehr auch gegen Deutschland spielen. 
Im Laufe des Monats April war die Einkreisungspolitik Eng¬ 
lands und der polnische Verzicht auf einen friedlichen Ausgleich mit 
Deutschland so offen Zuta&e getreten* daß nunmehr die Reichsregierung 
sich genötigt sah, nach beiden Seiten hin die Konsequenzen zu Z^en* 
die durch diese englisch-polnische Politik unausweichlich geworden war. 
In seiner Reichstagsrede vom 28. April 1939 sah sich infolgedessen 
der Führer veranlaßt, sowohl das englische Flottenabkommen mit 
Deutschland wie den deutsch-polnischen Vertrag vom fahre 1934 als 
durch England und Polen einseitig außer Kraft gesetzt Zu erklären. 
Die wichtigsten auf Polen und England sich beziehenden Stellen aus 
der Rede des Führers seien hier im Wortlaut wiedergegeben: 
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