Volltext: Die Kulturlandschaft des Burzenlandes [2]

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Eokesch, Joh. Zigler, Steph. Weltzer, Laur. Zimmermann, Andr. Wolff, 
Andr. Trepches, allesamt Rathgeschworene der kön. Kronstadt urkunden 
hiemit allen und jeden, wes Standes,. Amtes und Dignität selbige« 
seyn, so inskünftig zu wißen gebühret und gegenwärtiges Jnstrumentum 
lehen, auch lesen werden, wie daß in unser ergewöhnlichen Raths-Versamm 
lung für uns erschienen seyen die Ehrsamen Weisen Herren Andreas Uzon, 
jetziger, und Bergler Teysz, ältester Richter des kön. Markts Rosenau und 
uns in gebührender Submission Bericht gethan, wasmaßön sie aus sonder 
barem Bedenken derer bei ihnen von vielen Jahren inplanliierten und nun 
in die Menge vermehrten Wallachen verursacht würden, genauere und bester 
Achtung (denn bis daher geschehen) auf deren Feld Erbschaften, welche sie 
zwischen ihnen in währender Zeit ihrer Proplantation, theils durch Kaufen 
und listigen Wechsel, theils auch von ihren Eltern überkommen, damit also 
hernacher durch solch ihren tacitum ingressum in Regium fundum die armen 
Sachsen von ihren eigenthümlichen Land- und Feld-Erbschaften nicht ab- 
listigt mögen werden zu geben, unterthänigst uns bittend, solch gefährlichem 
Unheil mature zu praeveniren. Wenn es derowegen Land- und Stadlkündig 
ist, daß diese barbarische Nation ein sehr vermischtes Volk, und in Bluts 
verwandtschaft mit Wallachen aus den benachbarten Ländern Moldau und 
Wallachey stehet, durch welcher Absterben in defectu liberorum ratione di- 
visionis fundi immobilis gar seltsame und wunderbarliche Vermischungen 
in fund» Regio geschehen könnten, so hat uns die heilige Gerechtigkeit und 
christliche Billigkeit dahin angewiesen (weil wir auch ohne das zur Be 
förderung der lieben Justitz uns schuldig erkannt), solch ihrer demüthigen 
Bitte ein sattsames Genügen zu thun, und weil es derowegen die augen 
scheinliche Erfahrung bezeuget, welchergestalt sich die Nation nach der un 
glückseligen Jrruption Michaelis Wayvodae in diesem sehr geschwächten 
Vaterland in fandum Regium dergestalt immiscirt, daß nun in unterschied 
lichen Ortern die armen Sachsen ganz ausgewurzelj, dagegen aber diese 
gedachte barbarische Nation also eingewurzelt, daß nun fast alle Winkel 
dieses Gesindes voll sind, so ist sich dannenhero billig einer größern Ver 
mischung zu befahren?) Damit nun aber solcher Vermischung ins künMge 
gewährt sey, so wollen wir es damit also geordnet haben: Wenn dergleichen 
gesehene Wallachen so in der Zeit von den armen Sachsen solch Fehd-Erb- 
schaften, als Acker und Wiesenländer, auf einzigerlei Art und Weise be 
kommen, ohne leibliche Erben dificieren und zu solchem Erbgut weitere 
Freundschaft sich finden sollte, welche rechtmäßigen Zuspruch dazu haben 
könnte, alsdann sollen die Ehrsamen Weisen Herren gedachten kön. Orts 
Rosenau solch Feld erst tarieren und hernacher dasselbe dem nächsten 
Nachbarn Sächsischer Nation» selbigem Erbes um den Preis zueigenen, solch 
*) — bewahren.
	        
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