Volltext: Die Slovenen [Band 10.1]

Die slovemsche Literatur. 
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Miklousic und Lovrenöic zu verzeichnen sind. TomaS Miklou 
sic war 1767 zu Jaska geboren, studierte in Agram und Pest, 
wurde Geistlicher und Professor der Grammatik am Archigymna- 
sium zu Agram. Seine Schriften in Prosa und Versen bilden 
eine stattliche Reihe. Dieser warme Patriot starb 1833. Jakob 
Lovrenöic geboren zu Agram um das Jahr 1770, war mehrere 
Jahre Provisor des Grafen Draskovic auf dem Schlosse Trako- 
stjan und lebte später als Privatier zu Warasdin den Musen und der 
Beförderung der Nationalliteratur. Die Prosa seiner Erzählungen 
ist eine classische kajüavscina! Genannt zu werden verdienten noch 
T. Brezovaöki, Mat. Jandric, Ant. Mihanovic, Jmbrih Domin 
und mehrere andere. Ihren letzten Vertreter fand sie an Ignaz 
Kristianovic, geboren zu Agram 1796, Domherr des Agramer 
Capitels, der neben zahlreichen religiösen Schriften auch eine 
Grammatik dieser Mundart, die er die kroatische nennt, in deutscher 
Sprache (Agram 1837) herausgegeben hatte. In der zweiten 
Hälfte des XVII. Jahrhunderts stellten sich schon Schriftsteller 
ein, welche zur reinen kajkavscina die ca- & stokavscina 
mischten, so z. B. Graf Peter Zrinjski (im Jahre 1671 als 
Majestätsverbrecher zu Wiener-Neustadt enthauptet!) in der nach 
seinem älteren Bruder Niro laus aus dem Ungarischen übersetzten 
Sirene (Xclrianskoxa Nora Lirona. Venedig 1660) und Pavel 
Ritter genannt Vitezovic (geboren 1650 zu Zengg, gestorben 1713 
in Wien), ein sehr rühriger und um die Erweckung literarischer 
Bestrebungen hoch verdienter patriotischer Schriftsteller. Indem 
man stets auf eine weitere Verbreitung dieser so genannten 
kroatischen Literatur, deren Centralpunkt schon längst Agram 
geworden war, bedacht sein mußte, kann es nicht Wunder nehmen, 
wenn mit der Jnaugnriernng des Jllyrismus durch Ljudevit Gaj, 
die besten Kräfte den schon vor Jahrhunderten von den Ragn-
	        
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