Volltext: Die Kroaten im Königreiche Kroatien und Slavonien [Band 10.2]

Bodenverhältnisse. 
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Bodenbeschaffenheit und seine klimatischen Verhältnisse einen größeren 
oder geringeren Einfluß auf die Entwicklung seiner Bewohner. 
Das kroatische Königreich ist theils Gebirgs-, theils Flachland, 
und zwar ist das westliche Kroatien überwiegend gebirgig, während in 
Slavonien die Ebene vorherrscht. In jenem entfallen nämlich 
fünf Sechstel der ganzen Oberstäche auf die Gebirge und nur ein 
Sechstel nimmt die Ebene ein, in diesem breitet sich letztere über 
zwei Drittheile des Landes aus und nur ein Drittel bedecken die 
Höhenerhebungen. 
Das kroatisch-slavonische Gebirgsland gehört theils den Alpen, 
theils dem Gebirgssysteme der Balkan-Halbinsel an. Die Grenze 
zwischen beiden bildet die Kulpa, die zugleich Kroatien in ein 
nördliches und südliches theilt. Die Gebirge des nördlichen 
Kroatien und Slavonien, also die gesammten Höhenerhebungen 
zwischen den Flüssen Drau, Donau, Save und Kulpa sind die 
äußersten südöstlichen Ausläufer der, Ost-Alpen, die hier als 
Mittelgebirge auftreten und selbst ins den höchsten Spitzen die Höhe 
von 1000 Meter nur uni ein Geringes überschreiten. Sie erscheinen 
bald als Berggruppen, bald als schmale und kurze Bergketten, an 
die sich niedere Hügellandschaften und fruchtbare Ebenen reihen. 
Feld-, Obst- und Weinbau werden bis zu einer Höhe von ungefähr 
300 Meter getrieben und dies ist auch die Grenze menschlicher 
Ansiedelungen. Bei der geringen verticalen Erhebung entbehren 
die kroatischen Gebirge aller großartigen Naturschönheiten der 
Hoch-Alpen; einförmige Buchenwälder bedecken den größten Theil 
derselben und nur sporadisch sind hie und da Nadelhölzer anzu 
treffen; dafür gewähren uns schöne mit üppigem Gesträuch und 
Lanbholz bewachsene Querthäler mitunter den reizendsten land 
schaftlichen Anblick, wie z. B. die Vertiefung des kleinen Bednja- 
Sees mit der auf einem Bergkegel erbauten Burg Trakosöan. 
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