Volltext: Beiträge zur Ethnologie von Ostladinien

l) Anlautende Consonanten werden liie und da abgeworfen: 
Altin, Badia (vgl. it. Abbadia), Oi, Oies neben Voies, La lila. 
m) Wie es eine Aphärese, so gibt es auch eine Epenthese, 
namentlich von d, welches wol ein verkürztes „da“ sein dürfte: 
Dänder, Davedm, Deur, Dürsa, Amiri, Yistles; vgl. Steub rh. 
Eth. p. 169, Anm. 3. 
n) Zum Schlüsse bemerken wir noch die Verschmelzung 
des Artikels mit dem Namen: AisänF, Arert, Aichält’, Arrot, 
Alton, Larodes, Laplattes, Lailla, Lavies, Lombell, Lombi, 
Remedes. 
o) Eine wichtige Rolle bei der Bildung von Ortsnamen 
bilden im Ladinischen die Suffix-Anhängsel; es gibt deren eine 
grosse Menge theils augmentativer, theils deminutiver, theils 
vezzegiativer, theils disprezzativer Natur; sehr häufig verbinden 
sich zwei Suffixe, manchmal sogar drei zu einem Ganzen; be 
züglich der hiebei zu beobachtenden Betonung vgl. Steub rh. 
Eth. p. 173. Die wichtigsten, die in Betracht kommen, sind 
folgende : 
-acium: Andräce, Aregäcia, Aräcia, Bustäce, Carpäce, Cham- 
päce, Chanäcia, Colläce, Costäces, Eernäcia, Fontanäcia, Fontanäz, 
Frammäcia, Gherdäces, Logonäcia, Triäce; mit anderen ver 
bunden: Bursadäce, Champecio, Lagacio. 
-icium: Cortice, Giarice, Mortice, Noice, Rettice, Rice; mit 
anderen verbunden: Ambrizola, Taiadice, Tornerecia. 
-ucium: Pradüce; .verbunden in Beguzera. 
-alis: Alcinä, Aga, Alverä, Boa, Fiziä, Fodä, Friäl, Levinä, 
Mornä, Pedagä. 
-amen: Battaiän, Gherdirän; Chasän, Crestän, Cudän, 
Foräm. 
-aneum: Branchägn, Costamillägn, Meriägn, Valchägn. 
-anum: Campanon. 
-atum: Cecät, Chadinät, Chadinei, Chaminädes, Chasläta, 
Ciule, Costäta, Dlaciädes, Dona, Doräda, Doledes, Doleda, Val- 
dreda, Fave, Fosse, Manestre, Savine; verbunden mit anderen: 
Besadüres, Puntedla, Ronchadüra. 
-ellum: Tervella, Tiusell, Joell, Taella, Chaselles, Chastell, 
Clusell, Lacedell, Borbelles, Andrell, Champedell.Forcella, Corcella. 
-enum: Faugeina, Gherdena.
	        
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