Volltext: Die Urbare des Hochstifts im 13. und 14. Jahrhundert [1 bzw. 12] (I. Band / 1933)

Urbar von Loidesthal (NÖ). 
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Urbar von Loidesthal (NÖ). 
[f 23' = MB. 29b y 220] Hii sunt redditus in Liutols- 
t a 1 444 , quos domina Hailwigis de Schoumberch 445 una cum he- 
redibus suis tradiderunt beato Stephano in Patavia 446 in proprium 
ita, ut filii ipsius infeodarentur de eisdem, et hoc pro 750 tal., 
que dominus Otto Pataviensis episcopus Juniori Wernhardo 
de Schoumberch 447 pro matrimonio neptis domini Berhtoldi 448 
antecessoris sui persolvit, sicut in instrumento 449 super hoc con- 
fecto plenius continetur: 
Ibidem sunt 38 mansi; ex hiis quilibet reddit 12 sol. den., 
set 1 mansus pertinet ad dotem in Sultse 450 . 
444. Loidesthal Pfd. u. G., B. Zistersdorf. — Laut Urk. vom 23. 9. 1256 
betrugen die dem Hochstift überlassenen Einkünfte in L. 60 U (MB. 
28 b, 380; 29 b, 241 f.). 
445. Zu Schaumberg O. m. Schloßruine, G. Hartkirchen, B. Eferding.— 
Gemeint ist Heilwig (Heilwirgis), Gräfin von Plain, Tochter des Grafen 
Liutold V. von Plain u. Hardeck, Gemahlin Heinrichs (II.) vom Schaum 
berg. Ihre Söhne waren Heinrich und Wernhard (V.), welcher sich 
mit Anna von Neiffen, Tochter des Heinrich von N., vermählte. Auf 
Heilwig ging mit dem Tode ihres Bruders, des kinderlosen Grafen 
Liutold VI. von Plain und Hardeck (f 1248), dessen gesamter Allodial- 
nachlaß über, darunter auch Loidesthal (beachte die für die Plainer 
charakteristische Zusammensetzung des ON. mit Liutold!), Obersulz u. 
Blumenthal (vgl. Baumhackl, Jb. f. Lk. 11, 27 u. dortige Lit.). 
446. Die Kathedrale des hl. Erzmartyrers Stephan in Passau bezw. das 
Hochstift Passau. 
447. Wernhard (V.), Junior genannt zur Unterscheidung von seinem gleich 
namigen Oheim. 
448. Bischof Berthold, Graf von Sigmaringen (1250—1254), Oheim Annas 
von Neiffen. — S. oben Nr. 445. 
449. Vgl. die Vertragsurkunde vom 23. 9. 1256, abgedr. in MB. 28 b, 380 u. 
das Zahlungsabkommen, die Erlegung von 750 U in 3 Jahren betr. 
(MB. 29 b, 205 f.; beides im Regest bei Stülz, Zur Gesch. der Herren u. 
Grafen von Schaunburg, in WSB. 1862, S. 246); zur Sache selbst eben 
da S. 159, 162 f.; Stammtafel des Geschlechtes S. 230. 
450. Sulz: Ober- Mkt., B. Zistersdorf. — D. und Kirche Niedersulz (B. 
Zistersdorf), beide altes Schalagut, von denen ersteres an die Baben 
berger, letztere an Passau gelangt war (s. zuletzt Bednar, Bl. f. Lk. 1928, 
S. 73 f.), hatte laut Urk. vom 24. 6. 1203 (MB. 28 b, 267 f.) um 1194 der 
Österreich. Herzog Leopold V., nachdem er die Kirche vom Passauer 
Hochstifte eingetauscht, an das Stift Heiligenkreuz (B. Baden) geschenkt. 
Die Pfarrei Obersulz samt deren Patronatsrechten dagegen hatte 
Gräfin Ita von Plain, geb. v. Burghausen, im Verein mit ihren Söhnen 
Liutold III. und dem späteren Passauer Bischof Gebhard ca. 1207—1215
	        
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