Volltext: Die Urbare des Hochstifts im 13. und 14. Jahrhundert [1 bzw. 12] (I. Band / 1933)

Nach Heinrich von Postmünster-Thurnstein erledigte Lehen. 
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Nach Heinrich und seinem Sohne Ottokar von 
Postmünster*Thurnstein erledigte Lehen (NB)* 
[f 18; unveröffentlicht] Hoc feudum cepit vacare tempo- 
ribus domini O(ttonis), Patav(iensis) episcopi 212 , quod 
habuit Heinr(icus) et postmodum filius suus 
0 tthacharus 213 ab ecclesia Patav(iensi): 
Item aput Grasimse 214 huba et molendinum, quod solvit 
6 sol. Ratispon(ensium). 
Item huba in V r n e i s 215 , que solvit 2 schaphia avene Pata- 
v(iensis) mensure, 8 metr. tritici et siliginis illius mensure in 
Pharchirchen 216 , caseos 30, den. 40 Ratispon(ensis) monete et 
est inculta et obligata pro 4 libr. 
Item in Pircha 217 huba. 
Item in Imilholfsheim 218 3 predia et sunt inculta. 
Item aput Wichmannum 219 pratum. 
Item in Golderpach 220 curia et predium, que solvunt 9 
sol., 30 caseos et minuta servicia et sunt inculta. 
212. Bischof Otto von Lonsdorf (1254—1265). 
213. Gemeint sind Heinrich von „Hove“ (s. unten Nr. 230) und sein Sohn 
Ottokar, die beide in einer Urkunde vom 5. 7.1262 als bisherige Lehens 
träger des Passauer Hochstifts genannt werden (MB. 29 b, 447 nr. 69); 
ihre Lehen wurden offenbar mit ihrem Tode ca. 1260 ledig. Erst einige 
Jahre vorher (1255) gelobte Ottokar die Ehe mit einer hochstiftischen 
Hörigen (ebenda S. 67). Ein Heinrich von Postmünster, wohl identisch 
mit Heinrich von „Hove“, ist zwischen 1200 und 1220 urk. bezeugt 
(Heuwieser, Traditionen nr. 874 und 1236). Vermutlich haben wir in 
ihm einen nächsten Verwandten Ottos von Postmünster (s. Nr. 531), 
vielleicht dessen älteren Bruder, zu erblicken, dessen Erbe mit seinem 
und seines Sohnes Ottokar Tode auf Otto und dessen Sohn Eckolf 
überging. Vgl. auch unten Nr. 230 und 528. 
214. Grasensee: (Ober-, Unter-) Kd., G. Untergrasensee, AG. Pfarr 
kirchen. — In G. hatte das Hochstift schon im 9. Jh. Besitz (MB. 31 a, 
134, wo „Grasamaresaha“ wohl mit Recht auf unseren Ort gedeutet 
wird; so auch Förstemann-Jellinghaus, Altdeutsches Namenbuch 3 1,1092). 
215. Wohl Hieb (Hub) E., G. Gangerbauer, AG. Pfarrkirchen. — Vgl. unten 
Nr. 600, ferner P 10 Nr. 2085. 
216. Pfarrkirchen Mkt. 
217. Pie ring (Pirach) W., G. Neukirchen. — Vgl. unten Nr. 595. 
218. Immelsham W., G. Neukirchen. — Vgl. unten Nr. 513 und 596. 
219. Wichtleiten W., G. Gangerbauer. — Vgl. unten Nr. 550. 
220. Gollerbach W., G. Gangerbauer. — Vgl. unten Nr. 553 und 594.
	        
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