Volltext: Die Urbare des Hochstifts im 13. und 14. Jahrhundert [1 bzw. 12] (I. Band / 1933)

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Die Urbare des 13. Jh. (P 2 und P 3 ) 
5 libr.; eandem villam occupant Ortolffus Stadel 
de Heimburch 1682 et Wichardus Balistarius. 
Item ecclesia inPisscholfstorf 1683 , quam 
conferunt canonici Patavienses, et fundus totus 
cum decimis et villa, que vacat a duce Heinrico 
de Medelico 1684 , que dicitur Gezendorf 1685 ; 
iudicium ibidem solvit 6 libr., quod dux Fr(ideri~ 
cus) 1686 contulit suis a ). 
Item ecclesia in Vis schahmunde 1687 , 
a) ss. 
1682. Vgl. Nr. 1663. 
1683. Pischelsdorf Pfd., B. Bruck a. d. Leitha. — Dopsch, Landesf. Ur 
bare 119, Nr. 14 deutet obiges „Pisscholstorf“ unrichtig auf Pysdorf 0., 
B. Groß-Enzersdorf. Das Kollationsrecht des Domkapitels bezeugt 
die Matrikel bei Schmieder S. 1, Nr. 21 und Vetus Urbarium S. 93. Die 
Vogtei daselbst trug laut Lehensbekenntnis von 1241 Herzog Fried 
rich II. als hochstiftisches Lehen (MB. 28 b, 155). Betr. des bischöf 
lichen Besitzes zu P. vgl. P 10 bei Nr. 21. 
1684. Gemeint ist Herzog Heinrich der Jüngere von Mödling (St. nö. Baden 
BH.) f ca. 1235 (Schalk, Bl. f. Lk. 19, 6 f.; Landbuch von Österreich 
und Steier in MGChr. HI/1, S. 546, Anm. 9; III/2, S. 682 und 720; 
Topogr. v. NÖ. 6, 757 b ff.). 
1685. Götzendorf Mkt., B. Bruck a. d. Leitha, — Eine Geschichte des 
Ortes fehlt; die Topogr. v. NÖ. 3, 584f. beginnt mit dem 14. Jh.! 
1686. Herzog Friedrich II. von Österreich, der das Erbe der Herrschaft 
Mödling nach Heinrich des Jüngeren Tode 1235 erhielt, welchen 
Rechtsgang aber das Predium nicht anerkennt („vacat a duce 
Heinrico“!). Vgl. auch oben bei Nr. 1683/4. Das iudicium bezieht 
sich wegen der Vogtei des Lehensbekenntnisses von 1241 wohl eher 
auf Pischelsdorf als auf Gößendorf. 
1687. Fischamend D. und Mkt., B. Schwechat. — Dorf F. war vielleicht 
alter passauischer Besitz; vgl. oben Nr. 1656. Im 15. Jh. wird für Dorf 
F. außer einer heute noch vorhandenen Kirche St. Quirinus auch eine 
solche „ad sanctum Stephanum“, zweifellos eine Gründung Passaus, 
und der passauische Pfarrer von Mannswörth (B. Bruck a. d. Leitha) 
als deren Kollator genannt (Schmieder 1, Nr. 23). Markt- und Grund 
herrlichkeit des Herzogs im Markte F. bis zum Tode Leopolds VI. als 
hochstiftische Aktivlehen erkennt das Predium an. Das babenbergische 
Urbar (ca. 1220—1240) führt beneficia des Herzogs in F. (wohl Markt F.) 
an, die aber bereits an die Tempelherren weitervergeben sind (Dopsch, 
Landesf. Urbare S. 2f., Nr. 4). An eine Teilung des Zehnten von F. 
zur Hälfte (wie in der Pfarrei Stadlau), die Dopsch a. a. O. 54, Nr. 204 
vermutet, kann ich nicht glauben.
	        
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