Volltext: Anleitung zur Erforschung und Beschreibung der kirchlichen Kunstdenkmäler

Schlüssel zur Erforschung der Heiligenbilder. 133 
Opferaltar. St. Alexander, (s. Altar.) 
Orgel. (Musikalische Instrumente.) 
Palmen. Palmzweige Dieselben sind Zeichen des 
Sieges über den Tod. Wer glücklich vollendet hat, der hat den 
Tod besiegt und verdient die Palme. Die Palme (der Palmzweig) 
kömmt darum auf den Grabsteinen in den Katakomben sehr häufig 
vor, und zwar nicht bloß auf den Grabsteinen der heiligen Märtyrer, 
sondern auch auf jenen solcher Christen, die eines natürlichen Todes 
gestorben sind. In späterer Zeit wurde die Palme ausschließlich 
nur den Blutzeugen beigegeben, und zwar in Beziehung auf die 
Stellen in der Apokalyps VII, 7 und VI 9—11. Die Heiligen, 
welche mit der Palme abgebildet werden, aufzuzählen, wäre un¬ 
möglich, ist aber auch nicht nöthig, da ohnehin auf andere Attri¬ 
bute gesehen werden muß. 
Pelikan. Der Vogel Pelikan, von dem die Alten erzähl¬ 
ten, er öffne seine Brust, um mit dem Blute seine Jungen zu 
nähren, erschien den Christen als ein ganz geeignetes Bild, um 
mit demselben die freiwillige Hingabe des Erlösers, der sein Blut 
zur Erlösung für Viele gegeben hat, zu bezeichnen. Das Bild des 
Pelikan kommt deßwegen in Kirchen besonders an dem Hochaltäre 
öfters vor. Auch wird das Pelikansnest auf alten Bildern des 
gekreuzigten Heilandes angebracht, und zwar entweder auf der 
Spitze des Kreuzes oder unmittelbar über dem Haupte Jesu, so 
daß die Dornenkrone mit den Zweigen des Nestes zusammenfällt. 
Pfau. Der Pfau, der jährlich seine Federn wechselt, und 
dessen Fleisch nach der Meinung der Alten der Verwesung wider¬ 
steht, ist ein Sinnbild der Unsterblichkeit. Auf alten Wandgemälden 
v und auf den Sarcophagen, besonders auf jenen in den Katakomben, 
kömmt dieses Bild nicht selten vor, um damit die Hoffnung der 
künftigen Auferstehung zu bezeichnen. — Als historisches Zeichen 
wird das Bild des Pfaues auf den Bildern des heil. Ciborius 
gefunden. Derselbe wird als Bischof mit einem Buche, auf welchem 
kleine Steine liegen, vorgestellet. Die Steine bezeichnen den Hei¬ 
ligen als Patron gegen den Stein (Steinschmerzen). Der Pfau wird 
den Liberiusbildern deswegen beigegeben, weil bei der Uebertragung 
der Reliquien des Heiligen nach Paderborn ein Pfau dem Zuge 
vorausflog, und den Weg zeigte. (F. 23. Juli.) 
Pfeil. Der Pfeil wechselt häufig mit der Lanze, dem Wurf¬ 
spieße, auch mit dem Dolche, und ist gewöhnlich als Marterwerk¬ 
zeug zu betrachten. St. Canut. (s.'Lanze.) -— St. Christina. 
(f. Messers) — St. Edmund, (s. Baum.) — St. Lambert. 
(s. Lanze.) — St. Otto. (s. Nagel.) — St. Sebastian.
	        
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