Volltext: Anleitung zur Erforschung und Beschreibung der kirchlichen Kunstdenkmäler

126 Schlüssel zur Erforschung der Heiligenbilder. 
Pflege der Kranken widmen. — St. Carl Boromäus, als 
Bischof, trägt einen Pestkranken, oder spendet denselben das aller¬ 
heiligste Sacrament. (F. 4. Nov.) — St. Crescentius, als 
Diacon, hat Kranke um sich. (F. 19. Apr.) — St. Eduard, 
der Bekenner, im königlichen Schmucke, ist von Kranken umgeben. 
(F. 13. Oct.) — St. Homobonus, als Bürger, hat Kranke um 
sich. (F. 13. Oct.) — Patron der Schneider. 
Kreuz. Mehrere Apostel werden mit einem Kreuze vorge- 
stellet. (s. Apostel.) — St. Simon von Trident, (f. Kind. — 
St. Petrus von Alcántara, (s. Geißel.) — St. Bruno im 
weißen Carthäuserkleide, tragt ein Kreuz, dessen Enden in Blätter 
ausschlagen. (F. 6. Oct.) — St. Franciscus Lav., als Jesuit, 
trägt ein Kreuz. (F. 3.Dez.) — St. Ferdinand von Castilien, 
mit dem Zeichen königlicher Würde, trägt ein Kreuz auf der 
Brust, oder ein Bildniß der seligsten Jungfrau im Arme, weil 
er solches im Kriege auf der Brust trug oder an den Sattelbogen 
hing. (F. 30. Mai.) — St. Helena mit der Kaiserkrone auf dem 
Haupte, hält das Kreuz Christi so wie die Nägel, mit denen der 
Herr ans Kreuz geheftet war. (F. 18. Aug.) — St. Julia mit 
einem Kreuze. (F. 22. Mai.) — St. Margaretha von Cor- 
tona im Franciscaner-Ordenskleide, trägt Kreuz und Marter¬ 
instrumente, als Zeichen der strengen Buße, der sie sich freiwillig 
unterworfen hat. (F. 22. Febr.) — St. Theresia (f. Herz.) —• 
Manche Heilige haben das Kreuz mit dem Bildnisse des gekreu¬ 
zigten Heilandes, das Crucifix, vor sich. Auf einigen Gemälden 
in den Katakomben erscheint Christus am Kreuze vollständig beklei¬ 
det, die Hände gegen den Himmel erhoben. Später, gegen das 
Ende des vorigen Jahrtausend, wird der Heiland mit vier Nägeln 
ans Kreuz geschlagen, mit gerade ausgestreckten Armen, lebend, 
mit offenen Augen, und mit einem ziemlich weiten und langen 
Kleide um die Hüften, dem sogenannten Herrgottsrocke angethan, 
vorgestellt. Die Füße, die neben einander angenagelt sind, ruhen 
auf dem Fußschemel, dem Suppedanemn. Vom zehnten oder eilften 
Jahrhundert an wird der Heiland im Verscheiden oder als tobt 
mit gesenktem Haupte vorgestellet. Gegen das sechzehnte Jahrhun¬ 
dert werden beide Füße nur mit einem Nagel durchbohrt. Der 
Leib tief herabhängend, die Hände stark nach aufwärts gekehret, 
vorgestellt. Das Crucifix haben vor sich: St. Catharina von 
Sienna mit den Wundmahlen an den Händen, einen Ring in 
der Hand, hat manchmal ein Crucifix im Arme. (F. 30. Apr.) — 
St. Hedwig, (s. Christusbilder.) — St. Ludgardis vor einem 
Crucifix, von welchem sich der Gekreuzigte zu ihr neigt. 
(F. 16. Juni.)
	        
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