Volltext: Anleitung zur Erforschung und Beschreibung der kirchlichen Kunstdenkmäler

Schlüssel zur Erforschung der Heiligenbilder. H3 
Dornen. SL. Aventinus (s. Bär.) — St. Benedic¬ 
tas (s. Becher.) — St. Gerlach hat einen Dorn im Fuße. 
(F. 5. Jänn.) 
Dornbusch. St. Maximus von Nola, als Bischof, 
hat einen Dornbusch zur Seite, an dem eine Traube hängt, weil 
ihn sein Diacon Felix durch eine solche Wundertraube vom Ver¬ 
schmachten errettet hat. (F. 15. Jänn.) — St. Nicolaus von 
der Flue (Bruder Claus), als Einsiedler, mit einem Dornbüsche. 
(F. 22. März.) 
Dornenkrone. St. Johannes von Gott, in Mönchs¬ 
kleidung, trägt eine Dornenkrone auf dem Haupte, manchmal einen 
Strick um den Hals, an dem zwei Töpfe hängen. (F. 8. März. — 
St. Ludwig von Frankreich, mit einer Krone auf dem 
Haupte, einen Lilienscepter oder eine Dornenkrone in der Hand. 
(F. 25. Aug.) — St. Theodorus, mit einer Dornenkrone und 
einer Fackel, Patron gegen Sturmwind. (F. 9. Nov.) 
Drillen. (Schlange, Lindwurm.) Der Drache ist ein 
Sinnbild des Satans, der in der heil. Schrift ausdrücklich der 
große Drache, die alte Schlange genannt wird. Auch die Ab¬ 
götterei, als das Werk des Satans, wird unter dem Bilde des 
Drachen gedacht und vorgestellt. Mit dem Drachen ist die Kirche 
in einem beständigen Kampfe. Wo das Christenthum ausgebreitet 
wird, dort siegt das Kreuz über den Drachen; wo aber das Chri¬ 
stenthum keinen Eingang findet, wo noch ein heidnischer Cultus 
geübt wird, dort herrscht noch der Drache, der fürchterliche viel¬ 
köpfige Lindwurm. Die untergegangenen Geschlechter der Riesen¬ 
eidechsen dienten als Vorbilder für die Darstellung des Drachen 
in Heiligenbildern. — St. Michael. (Engel.) — St. Cyriacus 
stls Diacon hat einen Drachen zu seinen Füßen. (F. 8. Aug.) 
St. Georg, als Ritter, hält meistens eine weiße Fahne mit einem 
rothen Kreuze, und tobtet den Drachen. (F. 24. April.) — St. 
Johannes von Rheims, als Benedictiner, hält einen gefesselten 
Drachen. (F. 28. Jänn.) — St. Margareth, mit einer Krone 
auf dem Haupte, trägt ein Schwert in der Hand, oder erhebt ein 
Kreuz gegen den Drachen, der zu ihren Füßen liegt. (F. 20. Juli.) 
— St. Martha, mit Wedel und Weihwasser, einen Drachen zu 
ihren Füßen. (F. 23. Febr.) 
Drehergeräthe St. Bernhard von Tironio, als 
Einsiedler, Drehergeräthe neben sich. 
Dreifuß. St. Jutta, als Nonne, einen glühenden Drei¬ 
fuß in der Hand. (F. 19. Nov.) 
Edelsteine. Solche finden sich häufig als Verzierungen 
an den Gewändern der heil. Märtyrer. Durch selbe sollte das 
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