Volltext: Österreichisch-ungarisches Rotbuch

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Übersetzung. 
großes Entgegenkommen bewiesen hat, wodurch es ihr ge¬ 
lungen ist, deren größeren Teil zugunsten des Fortschrittes 
der beiden Nachbarländer zu lösen. 
Die königliche Regierung war deshalb durch die Behaup¬ 
tungen, daß Angehörige Serbiens an der Vorbereitung des in 
Sarajevo verübten Attentates teilgenommen hätten, schmerz¬ 
lich überrascht. Sie hatte erwartet, zur Mitwirkung bei den 
Nachforschungen über dieses Verbrechen eingeladen zu werden 
und war bereit, um ihre volle Korrektheit durch Taten zu be¬ 
weisen, gegen alle Personen vorzugehen, hinsichtlich welcher 
ihr Mitteilungen zugekommen wären. 
Den Wünschen der k. und k. Regierung entsprechend, 
ist die königliche Regierung somit bereit, dem Gerichte ohne 
Rücksicht auf Stellung und Rang jeden serbischen Staats¬ 
angehörigen zu übergeben, für dessen Teilnahme an dem Sara- 
jevoer Verbrechen ihr Beweise geliefert werden sollten; sie 
verpflichtet sich insbesondere auf der ersten Seite des Amts¬ 
blattes vom 13./26. Juli folgende Enunziation zu veröffent¬ 
lichen : 
„Die königl. serbische Regierung verurteilt jede Propa¬ 
ganda, die gegen Österreich-Ungarn gerichtet sein sollte, d. h. 
die Gesamtheit der Bestrebungen, die in letzter Linie auf die 
Losreißung einzelner Gebiete von der österreichisch-ungarischen 
Monarchie abzielen und sie bedauert aufrichtig die traurigen 
Folgen dieser verbrecherischen Machenschaften. 
Die königliche Regierung bedauert, daß laut der Mitteilung 
der k. und k. Regierung gewisse serbische Offiziere und Funk¬ 
tionäre an der eben genannten Propaganda mitgewirkt und 
daß diese damit die freundnachbarlichen Beziehungen gefährdet
	        
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