Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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Die Worte dieses Stiftbuches lauten so: »Et Dominus 
»Gunclakerus minifterialis Ducis Ottokari, propria delibe- 
»ratione inter Cetera Colloquia Advocationem Garstensi# 
»Ecclesiae sed non haereditario jure sed quasi ad tempus 
»sxbi Commilsam manifestaverat.« 
Dieser Herr Gundacker wurde auch vom Herzoge Leopold 
in Oesterreich im Stiftbriefe des Klosters Gleink zum Zeugen 
genommen. 
In mehreren Urkunden, vorzüglich in jenen des Stiftes Gar 
sten geschieht Meldung vom Herrn Gundacker I., Herrn von 
Steyer. In einer derselben heißt es von ihm: »Herr Gund- 
»acker I., Bruder Helmhards;« in einer andern: »Herr Gund- 
»ackcr I., Vogt der Kirche Garsten;« wobey zu bemerken ist, daß 
der Titel «Herr« zu jener Zeit nur Männern vom höchsten Adel 
vorgesetzt wurde. 
In dem der Familie Starhemberg im Jahre 1765 ertheilten 
Fürstendiplome wird ausdrücklich angeführt: »wie sich die vom Ot- 
»tokar II- , Markgrafen in Steyermark herstammenden Abkömm- 
»linge Helmhard und Gundacker schon im zwölften Jahrhunderte 
»sehr berühmt machten.« j *1 
Herr Gundacker war mit Frau Richesa von Steinbach ver 
mählt; mit welcher er zwey Söhne erzeugte; Herrn Gundacker H. 
und Herrn Düring II., wie eine Urkunde im alten Traditions 
buche des Klosters Garsten bezeuget, wo es heißt: »Nobilis ma- 
»trona Richesa de Steinbach uxor Domini Gundaccari Ad- 
»yocati noftri tradidit praedium apud Chubelich, per ma- 
»nus filiorum suorum Gundaccari, et Duringi.« 
In einem geschriebenen im Archive zu Riedegg befindliche» 
Stammbaume, wird irrig Herr Helmhard (Nro. 23.) ausgelas 
sen. Dagegen kommt in demselben eine Frau Elisabeth, welche 
im Jahre 1143 mit Herrn Rudolph, Grafen zu Staden, vermählt 
gewesen seyn soll, als eine Tochter des Herrn Dürings I., Schwe 
ster des Herrn Gundackers I., vor. Im fürstlichen Schlosse zu . 
Eferding ist Herrn Gundackers I. Portrait mit folgender In 
schrift: »Gundacker der Ander, Graf von Steir, Düring Sohn, 
»hat sich aller Arten um Hilf beworben, und zu Riesam, von 
»Steinst,ach verehelicht, doch gleichfalß, wie sein Vater Düring 
»vne Behauptung seines »ritterlichen Erb mit Tod abgangen um 
»das Jahr x i48.«
	        
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