Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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Atha war, wie Herr Aquilin Jul. Caesar in seiner Geschichte 
Steyermarkts, i. Bd., Seite 470 beweiset, die erste Abtissin» 
eines im Jahre 1115 oder 1116 ganz neu wieder hergestellten 
Frauenklosterö zu Traunkirchen. 
Frau Sophie, welche unvermählt starb, war nach einem 
in Lilienfeld vorfindigen Manuscripte mit ihrem Bruder Herrn 
Ottokar IV- bey der Vermählungsfeyer Herzogs Leopold von 
Oesterreich im Jahre 1106 gegenwärtig. 
1?. Herr Adalbero, il. 
Waldgraf von Enns und Geißwald, 
Herrn Ottokars HI., Markgrafens von Steyer, dritter Sohn 
und Bruder Herrn OttokarS IV-, Markgrafens von Steyer, 
Herrn Bernhards und 2 Schwestern Atha und Sophie. 
Er hieß Waldgraf (Comes Lplvestris) von Enns und 
Geißwald, welche er besaß. 
Herrn Adalbero wird in einer Urkunde des Klosters Gar 
sten der Titel eines Waldgrafen beygelegt, mit den Worten: 
»Adalbero marchio praesente fratre ejus Ottachero.« 
Von Herrn Adalbero wird in der Salzburger Chronik ge 
meldet: »Es habe Kaiser Heinrich HI. Balduin Bischöfen von 
»Salzburg und seinem Stifte gegeben etliche königl. Hueben im 
»Ennswalde gelegen, in Markgraf Albrechts Grafschaft um das 
»Jahr 1048.« 
Herr Adalbero war einer der treuesten Anhänger K. Hein 
richs IV., so zwar, daß er darüber mit dem unruhigen Erzbi 
schöfe zu Salzburg, Gebhard, und mit seinem eigenen Bruder 
Ottokar in eine langwierige Fehde kam, und von dessen Hof 
leuten (a suis ministerialibus) auf der Reise nach Leoben meu 
chelmörderischer Weise ums Leben gebracht wurde. 
Aventinus bemerkt, daß, als Pabst Gregor der VII. an 
fangs seiner Regierung im Jahre 1073 dem Kaiser und vielen 
deutschen Fürsten und ihren Hausfrauen die Aufhebung der 
Priester-Ehe erinnerte, und sie bat, nicht Gemeinschaft mit 
verheuratheten Priestern zu halten, und nicht dem von solchen 
Priestern gehaltenen Gottesdienste beyzuwohnen, Graf Adalbero 
auch unter jenen deutschen Fürsten gewesen sey, an welche der 
Pabst schrieb.
	        
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