Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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sogenannten fürstlich Starhembergischen Freyhauses auf der Wie 
den in Wien rc.). 
Herrn Ludwigs ausgezeichnete Talente, rastlose Thätigkeit, 
und unwandelbare Anhänglichkeit an seinen Landesfürsten und 
Vaterland brachten es dahin, daß er im schnellen Schritte von 
einer Würde zur andern erhoben wurde. Zuerst k. k. Kämmerer, 
dann kam er im Jahre 1792 als Oesterreichischer Gesandter nach 
Holland, kurz darauf als außerordentlicher Gesandter und be 
vollmächtigter Minister Sr. Majestät des Kaisers an den königl. 
Großbrittannischen Hof. 
Zu einem öffentlichen Beweis der allerhöchsten Zufriedenheit 
ernannte Se. Majestät der Kaiser Herrn Fürsten Ludwig von 
Starhemberg zu dero wirklichen geheimen Rath und Ritter des 
goldenen Vließes. 
Späterhin wurde er auch Großkreuz des königl. Sardini- 
schen Ordens St. Maurizius und Lazarus und des herzoglichen 
Parmesanischen Konstantins St. Georg-Ordens. 
lieber deffen Erhebung zum wirklichen k. k. geheimen Rathe, 
befinden sich im fürstlichen Archive zu Wien drey Urkunden: l) 
das Staatskanzley - Dekret vom 23. November 1797; 2) das 
Reichöhofkanzley - Dekret vom 5. Dezember 1797; 3) das Schrei 
ben des Herrn Staatsministers, Freyherrn von Thugut, an Herrn 
Ludwig mit der Eröffnung, daß selber taxfrey zum geheimen 
Rathe ernannt sey. 
Als der Oesterreichische Hof im Jahre 1808 aus politischen 
Verhältnissen alle Verbindungen mit England aufhob, kam Herr 
Fürst Ludwig im Monathe März 1808 von London nach Wien 
zurück. 
Welche wichtige Dienste er an diesem Posten dem Wiener 
Hofe durch seine tiefen Einsichten in die politischen Verhältnisse, 
seinen unbestechbaren Diensteifer, seine hinreißende Beredsam 
keit, und alles beobachtende Klugheit geleistet habe, erhellet hin 
länglich daraus, daß, als kaum das folgende Jahr 1809 neue 
Mißhelligkeiten zwischen Oesterreich und Frankreich ausbrachen, 
sogleich Fürst Starhemberg neuerdings als bevollmächtigter Mi 
nister Oesterreichs nach London abgesandt wurde. 
So schwer ihm die wiederholte Trennung von seiner Fami 
lie werden mußte, an der er mit ganzem Herzen als Gatte und 
als Vater hängt, so beschwerlich diese mit äußerst nothwendig