Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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3 iy. Herr Georg Adam, 
Erster Fürst von Starhemberg, 
Herrn Konrad Sigmunds, Grafen von Starhemberg, und Frau 
M. Leopoldine, Fürstinn von Löwenstein, fünfter Sohn, wurde 
den io. August 1724 zu London in England geboren; bey sei 
ner Taufe vertrat Se. Majestät Georg I., König von England, 
die Tauf - Pathenstelle.. 
Im fürstl. Archive zu Wien befindet sich schon vom Jahre 
1724 die Bulle über die Aufnahme des Herrn Georg Adam in 
den Maltheser - Orden, wovon selber aber in der Folge keinen 
Gebrauch machte, sondern zuerst k. k. Kämmerer, schon sehr früh 
seine politische Laufbahn als Reichs - Hofrath eröffnete. Zugleich 
übertrug ihm Se. Majestät Franz l. und die unvergeßliche Kai 
serin Königinn Maria Theresia einen Theil der Erziehung des 
damahligen Kronprinzen, nachmahligen Kaisers Joseph II. 
Vom Jahre 1755 bis 1766 fyatte er als bevollmächtigter 
Minister in Portugal!, Spanien und dann in Frankreich, wo 
er späterhin den Charakter eines Bothschafters erhielt, an den 
wichtigsten Verhandlungen jener Periode einen thätigen Antheil; 
worüber, so wie über seine weitere Verwendung zum allerhöch 
sten Dienste das ihm unterm 13. November 1765 von der Kai 
serinn Maria Theresia ertheilte Diplom der Erhebung in den 
Erbländ. Fürstenstand, und das am 18. November 176s von 
Sr. Majestät, Kaiser Joseph kl., ausgestellte Reichsfürsten - Di 
plom, deren beyde Originale im fürstlichen Archive zu Wien 
sich befinden, wörtlich also lauten: 
»Vorzüglich haben Wir in Erwägung gezogen, die eigene 
»so zahlreich als ausnehmenden Verdienste, die mehr gedachter 
»(Hr. Georg Adam) Unser Bothschafter am königl. französischen 
«Hofe sich um Uns, das heil. röm. Reich, und Unser Erzhaus 
«in vollen Maß erworben, da bereits von seinen ersten Jahren 
»an dessen große Fähigkeit, außerordentliche Eigenschaft, und 
»tiefe Einsicht dermassen hervorgeleuchtet, daß in Unsern zarten 
»Alter von Weyl. Unsers in Gott ruhenden Herrn Vaters Ma 
jestät Unsere Erziehung ihm mit anvertraut, und er zur nämli- 
«chen Zeit zum Kays. Reichöhofrath sey ernennet worden; bey 
«dieser Gelegenheit habe er mehrere überzeugende Proben seiner 
«besondern Geschicklichkeit, tiefen Einsicht, Gelehrsamkeit abge-
	        
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