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Fürsten auf seine Seite zu ziehen; Frankreich schloß mit ihm 
ein Bündniß am iz. Jänner i6zi. Gegen diesen Feind, der 
immer mächtiger ward, und in das Herz von Deutschland vor¬ 
rückte, wurde Lilly zum Oberfeldherrn ernannt; er eroberte 
vereint mit Pappenheim die Hauptfestung Magdeburg mit 
Sturm, welche in Blut und Flammen auf eine fürchterliche 
Weise unterging. 
Gustav Adolph hatte indessen den Churfürsten von Bran¬ 
denburg bezwungen, schloß einen Bund mit den Hessen und 
Sachsen, und rückte gegen Leipzig vor. Da trafen nun die 
feindlichen Heere auf einander, die Schlacht war fürchterlich, 
aber Lilly wurde gänzlich geschlagen, alles Geschütz und Ge¬ 
päck ging verloren; am 7. September 16Z1 geschah der Ent¬ 
scheidungskampf. 
Gustav Adolph benützte seinen Sieg, und eroberte einen 
Ort nach dem andern ; der Churfürst von Sachsen, sein Bun¬ 
desgenosse, eroberte Böhmen, Pilsen, Tabor und Budweis 
ausgenommen, plünderte Alles aus, aber vorzüglich die Be¬ 
sitzungen der Katholiken. 
Schrecken und Furcht verbreitete sich überall, man war 
schon wegen Wien in . Sorgen; allein Ferdinand H. behielt 
seine Standhaftigkeit, und both Alles auf, um dem Feinde 
Widerstand zu leisten. Wallenstein wollte für ihn binnen drey 
Monathen 40,000 Mann zusammenbringen - überall wurde ge¬ 
worben , Katholiken und Protestanten traten unter seine Fah¬ 
nen ; sie mußten überall sehr gut bewirthet werden, trieben 
aber auch großen Unfug, plünderten , erpreßten Geld, Stra¬ 
ßen und Wege waren durch sie unsicher, es war keine Disci¬ 
plin, und Niemand half ab. 
Am iS. Jänner i6Zr kamen vier Regimenter Fußvolk und 
ein Reiter-Regiment nach Oberösterreich, vier Fahnen dessel¬ 
ben und der Stab lag in Steyer; das Proviant wurde öffent¬ 
lich ausgegeben, für Einen Mann anderthalb Pfund Rind¬ 
fleisch, zwey Kannen Bier, um 2 kr. Brot; die Offiziere er¬ 
hielten das Doppelte. 
Wallenstein übernahm endlich den unbedingten Oberbefehl, 
befreyte Böhmen von den Sachsen, und rückte selbst in das 
feindliche Land. Indessen ging es aber in Bayern immer