Volltext: Mondsee

Derselbe erwarb sieb viele Verdienste um das Kloster, aber seine Wirksamkeit hatte unter mancherlei Unruhen zu leiden. 
In diese Zeit fällt wieder eine große Pestseuche, welcher im Jahre 1649 Franziskus Sojer in Ausübung seines Berufes 
erlag. Ein hübsches Denkmal ziert den ehemaligen Pestfriedhof, eine Gartenanlage zwischen den beiden Villen Bauer. 
Der Erinnerungsstein an den Abt Cölestin Kolb, iöö8 —1683, wekher den herrlicken Heiligen-Geist-Altar und 
den Wolfgang^Altar durch Meinrad Guggenbichler erstehen ließ, liegt im Mittelschiffe vor dem Wolfgang^Altar und 
ist ganz zertreten. 
Der Grabstein des Abtes Maurus Oberascher, 1683 —1697, welcher die zwei Prunkaltäre, den Corpus-ChristU 
Altar und den Allerseelen^Altar schuf, liegt am Boden vor dem Allerseelen^Altar und ist ebenfalls ganz zertreten. 
Am Pfeiler der Marienkapelle ist noch der Grabstein des Abtes Amand Goebl, 1698 —1723. Er war ein großer 
Freund der Armen, daher liest man auf seiner Grabschrift: „Amandus re et nomine Goebl, nam amator pauperum." 
Abt Opportunus Dunkl war im April 1784 gestorben. Die damalige Regierung ließ keine Abtwahl mehr vor^ 
nehmen, obwohl der Vermögensstand des Stiftes noch ein sehr günstiger war. Mondsce war als Dotationsgut für den 
neuernannten Bischof von Linz, Josef Anton Gail, ausersehen und wurde demselben am 5. November 1791 übergeben. 
Die alte Klosterherrlichkeit und ihre segensreiche Kultur war dahingegangen! 
Nach dem Tode des Bischofs Anton Gail <f 1807) wurde Mondsee wieder aus der Bischofsdotation ausgeschieden 
und 1809 zum Religionsfonds eingezogen. 
Napoleon verlieh es dann mit Urkunde vom 27. August 1810 dem bayrischen Marschall und Staatsminister Philipp 
Fürsten von Wrede, dessen Nachkommen es heute noL besitzen. Der jetzige Gutsinhaber, Otto Graf von Almeida, 
ist ein Sohn der einzigen Tochter des Fürsten Otto und dessen Gemahlin Ignatia von Wrede, namens Helene, die mit 
dem Grafen Karl von Almeida in München vermählt war.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.