Volltext: Sammlung von Nachweisen für die Verletzungen des Völkerrechtes durch die mit Österreich-Ungarn Krieg führenden Staaten [Hauptbd.] ; ([Hauptbd.] ; 1915)

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Beilage 2. 
Protokoll, 
aufgenommen am 15. Oktober 1914 in der Gemeinde Budy Przeworskie. 
Frau , Ehegattin des aus Budy Przeworskie Nr..., 
gibt an: 
Vor etwa vier Wochen sind zwei russische Kosaken in meine Wohnung 
eingebrochen und haben meine 13jährige Tochter geschlechtlich ge 
braucht. 
Einer von den Kosaken versuchte auch mich geschlechtlich zu ge 
brauchen, wurde aber durch die Dazwischenkunft meines Mannes daran 
gehindert. Die Tochter ist über eine Woche krank zu Bett gelegen. 
m. p. 
Polizeimann . ... . . aus Budy Przeworskie zeigt der Kommission die 
demolierten Wohnungen und gibt an: 
Die Wohnungen der Steuerbeamten, welche das Dorf noch vor Ankunft 
der Kosaken verlassen haben, sind total demoliert, die Einriehtungsgegenstände 
sind von den Kosaken zerhackt und verbrannt worden. Kleider, Wäsche und 
Bettzeug haben die Kosaken aus diesen Wohnungen geraubt. 
...... m. p. 
J. 8. gibt an: 
Am 22. Oktober 1914 kamen die Kosaken in die Wohnung des Herrn 
Stanislaus Nizinski, Steueramtskommissär, und raubten dort Bettzeug, Damen- 
und Herrenwäsche und verschiedene Pretiosen, die einen Wert von zirka 
2000 K darstellen. Als Mitglied der Bürgergarde arretierte ich einmal zwei 
Kosaken und führte sie ins Magistratsgebäude. 
Am 1. Oktober 1914 wurden Stabsoffiziere der II. Armee einquartiert 
in den Häusern der Herren Tustanowski, Josef Kolcz, Steueramtskommissär, 
und Josef Babczynyn und raubten dort Geschirr, Viktualien und heizten mit 
den Hausmöbeln. 
Am 11. Oktober 1914 beraubten die Stabsoffiziere der V. Armee das 
Haus des Herrn Lewkowitz, Steueramtsinspektor, nahmen Geschirre und 
Yiktualien und vernichteten ein Klavier. 
J. S. m. p. 
N. L. gibt an: 
Am 22. Oktober 1914 gegen 12 Uhr mittags in der Pruchnickagasse 
kamen zwei Kosaken zu mir und raubten mir aus der lasche 240 K, eine 
silberne Taschenuhr mit Kette. 
N. L. m. p.
	        
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