Volltext: 1910 - 1912 (Zweiter Band / 1922)

fördern; dagegen erkläre ich es nochmals als schwerwiegenden mili¬ 
tärischen Nachteil, wenn serbisches Gebiet am Westufer des Haupt¬ 
gerinnes der Drina anerkannt würde. 
Wien, 8. Juli 1911. Conrad m. p., G. d. I. 
Für die richtige Abschrift: 
Wien, am 5. September 1911. 
Paic m. p., Obstlt.“ 
„Beilage 5 a. 
Während ich einer gefälligen Äußerung E. E. auf meine Note 
vom 13. d. Mts. Nr. 1614 entgegensehe, beehre ich mich, Hochdieselben 
davon zu benachrichtigen, daß nach einer Meldung des k. u. k. Bot¬ 
schafters am königlich italienischen Hofe italienische Zeitungen Mit¬ 
teilungen über eine Grenzverletzung auf der Cima Mandriolo bringen, 
die nach der vorabgegebenen Erklärung stattgefunden haben soll. Des¬ 
gleichen sprechen sie auch von ähnlichen Vorfällen, die sich, wie E. E. 
bereits wissen, bei Paularo, ferner bei Val Piccolo und am Monte Hulon 
ereignet haben sollen. 
Diese Behauptungen werden sich wohl als irrig erweisen lassen, 
da nicht angenommen werden kann, daß die an der Grenze dislozierten 
Truppenkommanden sich in so zahlreichen Fällen über die ihnen erteil¬ 
ten strengen Weisungen hinweggesetzt haben sollen. 
Aus einer Beilage der geschätzten Note vom 10. Juli 1. J., 
Präs. Nr. 8653, habe ich entnommen, daß die auf der Cima Mandriolo 
errichtete Schutzhütte für die im Mobilisierungsfall dortselbst 
etablierte Offiziers-Fernsichtpatrouille bestimmt war. 
Die Mitteilung läßt vermuten, daß der betreffende Befehl vom 
k. u. k. Generalstab ausgegangen ist. 
Es wäre mir nun von Interesse, zu erfahren, ob hier nur ein ver¬ 
einzelter Fall vorliegt, wie ich hoffe, oder ob etwa von derselben Seite 
allgemeine Weisungen an die Grenztruppen behufs Vornahme ähnlicher 
Vorkehrungen ergangen sind, die der mit der königlich italienischen 
Regierung abgemachten Vereinbarung direkt widersprechen würden. 
Ich beehre mich E. E. zu ersuchen, mir hierüber eine gefällige Mit¬ 
teilung zukommen lassen zu wollen. 
Wien, am 22. Juli 1911. Ährenth a 1 m. p. 
Für die richtige Abschrift: 
Wien, am 5. September 1911. 
P a i c m. p., Obstlt. 
An den Reichskriegsminister Schönaich.“ 
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