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Endlich bestieg im J. 222 Alexander Severus den Thron; zu seiner 
Zeit machten die Alemannen Einfälle in Rhätien und Norikum, er erkaufte von 
ihnen den Frieden und wurde im J. 235 von seinen Soldaten umgebracht. 
Unter Kaiser Valerian, der von 253 bis 260 regierte, geschahen wieder solche 
Einfälle ins römische Gebiet 1). Von 260 - 268 herrschte Gallienus, unter 
dem auswärtige Feinde das Reich anfielen, zahlreiche Empörungen der Statt¬ 
halter losbrachen und eine völlige Auflösung des römischen Staates zu befürch¬ 
ten war. Ein Schwarm deutscher Stämme, besonders Alemannen, fiel sogar in 
Italien ein und kam vor Rom an, doch zogen sie mit Beute beladen wieder ab. 
Ob Markomannen dabei waren, ist nicht bekannt, doch wohl möglich; aber Gal¬ 
lienus schloß um 261 Frieden mit Attalus, dem Könige derselben, nahm 
dessen schöne Tochter, Pipa oder Pipara genannt, zur Gemahlin und trat ihm 
einen Theil von Oberpannonien (wo Carnuntum und Vindobona lagen) ab 2). 
So war wenigstens n u n Norikum vor den Markomannen sicher. Doch behielt 
Attalus jenen Strich Landes nicht lange, und im J. 268 wurde Gallienus von 
Aureolus bei Mailand geschlagen und von den Seinigen getödtet. Auf ihn folgte 
der brave Claudius II., unter dem schon bedeutende Kämpfe mit den Gothen 
vorfielen; er starb an der Pest im J. 270. Nun herrschte der tapfere, aber 
grausame Aurelian, unter dem die Markomannen, mit Juthungen und Ale¬ 
mannen verbündet, in Italien einfielen, besonders in den J. 271, 272, wo der 
größte Schrecken in Rom herrschte 3), bis sie endlich von Aurelian in drei 
Schlachten geschlagen wurden4). Damals ist wohl unser Land durch dieselben 
sehr verwüstet worden, aber sie konnten den Städten und Burgen nichts anha¬ 
ben, da ihre Züge sehr schnell waren. Auf Aurelian, der im J. 275 ermordet 
wurde, folgte Tacitus, der aber nur ein Jahr regierte, und dann Probus, 
welcher alle Feinde vom römischen Boden zurücktrieb und sogar Germanien zu 
einer römischen Provinz machen wollte, was ihm jedoch nicht gelang; im J. 282 
wurde er von den rebellischen Soldaten umgebracht. Innere Kriege entstanden 
wieder und äußere Feinde erhoben sich, bis im J. 284 Diocletian Kaiser 
ward, welcher, da die Geschäftsleitung und Vertheidigung des großen Reiches 
ihm allein zu schwer ward, den tapferen Soldaten Maximian im J. 285 
zum Cäsar und im folgenden Jahre zum Augustus oder Mitregenten annahm. 
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1) Zosimus I. 646, 647. Tunc amissa Rhaetia, Noricum, Pannoniaeque vastatae. 
2) Aurelius Victor de Caes. c. 33. p. 156, et epit. c. 33, 210. Gallienus, — amori diverso 
pellicum deditus concubinae, quam per pactionem, concessa parte superioris Pannoniae, a patre 
Marcomannorum rege matrimonii specie susceperat, Pipant nomine etc. 
3) Vopiscus in Aureliano c. 18. Accepta est sane clades sub Aureliano a Marcomannis 
per errorem — postea tamen ipsi quoque Marcomanni superati sunt, Zosimus I. 49. 
4) Aurelius Victor epit. pag. 218 (edit. Parisiis 1682). 
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