Volltext: Geschichte des Landes ob der Enns. Erster Band (Erster Band 1846)

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folger Pilignms dieses seyn und sich so nennen! 1). Christian starb um 1012, 
im folgenden Jahre erscheint Berengar, Perngerus, als Bischof, wel¬ 
cher vom Kaiser Konrad II. das Recht erhielt, den Zehent am linken Donau- 
ufer in ganz Oesterreich zu heben 2). Er starb 1045 und nun folgte Engel¬ 
bert oder Egilbert, welcher am 16. Mai 1065 das Zeitliche mit dem Ewigen 
vertauschte. Noch in diesem Jahre bestieg Altmann den bischöflichen Stuhl 
zu Passau, welcher einer der berühmtesten und kräftigsten Bischöfe war, und 
auch für unser Land Vieles leistete. Er setzte zu St. Florian 1071 regulirte 
Chorherren ein, trug zur Stiftung von Lambach und Garsten bei und hielt den 
religiösen und kirchlichen Geist mit Strenge aufrecht. Er lebte später größten- 
theils in Oesterreich, verjagt von seinem Sitze Passau, als Legat und treuer 
Anhänger Gregors VII. und Verfechter seiner Anstalten, in jenen traurigen 
Zeiten der Unordnung und Rebellionen, der Umkehrungen und blutigen Kämpfe 
in ganz Deutschland, die sich auch in unsere Gegenden zogen. Altmann starb 
am 8. August 1091 und wurde zu Göttweih, das er gegründet, begraben. 
Auf ihn folgte im J. 1092 nach neun Monaten, während deren Thie m o 
unrechtmäßiger Weise zu Passau regierte, Ulrich als Bischof und blieb es bis 
1121, in welchem Jahre Reg in mar oder Re in mar zu dieser Würde 
gelangte, die er bis zum November 1138 bekleidete. Ihm folgte noch am 
Ende dieses Jahres Reginbert oder Reinbert, welcher bei der Grün¬ 
dung der Klöster Baumgartenberg, Waldhausen und Wilhering thätig war, 
er kommt noch in einer Urkunde des Stiftes St. Florian vom 26. December 
1148 (nach unserer jetzigen Zeitrechnung 1147) vor 3), starb aber bald darnach. 
Dann ward Bischof zu Passau Konrad, ein Sohn des Markgrafen Leo¬ 
pold IV. von Oesterreich, einer der vorzüglichsten Vorsteher dieser Diözese. Er 
ward im J. 1164 Erzbischof von Salzburg, und an seine Stelle zu Passau 
kam Rupert, der aber von ihm nicht bestätigt wurde und schon im No¬ 
vember 1165 starb. 
Nun folgte Alb ero, auch Abo, Abono, Albinus genannt, welcher 
in einer Urkunde von Wilhering, gegeben am 14. Juli 1167, erscheint 4), aber 
im folgenden Jahre wegen seiner Anhänglichkeit an den Papst Alerander III. 
von den Bürgern aus Passau vertrieben wurde. Er lebte dann als Domherr 
zu Freisingen und Heinrich ward 1169 mit Genehmigung des Kaisers sein 
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1) Es heißt: Venerabilem Piligrimum reintlironiramus antistitem , quatenus a modo jam 
ipse, quam omnes sui successores Lauriacenses fiant et nominentur pontifices. 
2) Hund metrjpp. Salisburg. p. 364. Urkunde von 1025. 
3j Stülz's Geschichte von St. Florian, S. 249, Nr. XXV. 
4) Stülz's Wilhering, S. 482, Nr. XIV. 
	        
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