Volltext: Geschichte des Landes ob der Enns. Erster Band (Erster Band 1846)

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tungsurkunde genannt werden, gehören nicht zum Traungau, so wird erwähnt das 
Kirchengut Nordfilusa, dieses lag sehr wahrscheinlich im jetzigen Baiern, im 
Quinzingau, auch F i l s g a u genannt, wo urkundlich der Ort F i l u sa (Vilshofen) 
erscheint1); Al b u r ch lag im baierischen Donaugaue2) unterhalb Straubing 
und Ra o tu la (Rotel), wo drei Weingärten geschenkt wurden, ist der Fluß 
Rotel im oberen Mühlkreise, von dem noch die Rede seyn wird. Wie aus an¬ 
deren Nachrichten und Urkunden erhellt, war auch die Gegend zwischen Wels 
und Eferding bis Aschach hinauf bewohnt und kultivirt; zwischen der Traun und 
Donau kamen schon in alter Zeit Ortschaften urkundlich vor. So Oftering, 
nordwestlich von Neubau, welches zwischen 625 und 639 in einer Urkunde 
erscheint, vermöge deren der Priester Reginolf ein Gut zu Oftherigon der 
Kirche des heil. Stephan zu Passau übergibt 3), welcher Ort als im Traungaue 
gelegen später öfters vorkommt; dann um diese Zeit auch erscheinen: Heri- 
gisinga (jetzt Hörsching, eine Pfarre in der Nähe von Oftering) und der 
Ort ad truna, nun Traun, nahe dem Flusse dieses Namens4). Im J. 782 
wird genannt Dratihaha, der Trattnach-Bach, und ein Ort dieses Namens 
in der Pfarre Weibern (bei Haag im Hausruckkreise), der Bach Ino ne, 
nun die Inn genannt, welche östlich von Eferding in die Donau fließt, die 
Kirche St. Johann, nördlich von Aistersheim, nun Hofkirchen zum heil. 
Johann, Prambach, jetzt Prambachkirchen, nicht weit von Efer¬ 
dings), und Hrodolfingun (Ruefling bei Leonding); dann um782 die Kirche 
in Dratihaha im Traungaue6), welche später Traungaue6), J. 815 adualdi an 
der Dratihaha heißt7), und das jetzige Wallern an der Trattnach zwi¬ 
schen Wels und Eferding ist. Damals erscheinen auch die unbekannten Orte 
Papinrisch, Annisezza, Tuturuna in diesem Gaue8); dann Tege- 
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1) Rudhart, I. c. S. 526. 
2) In einer Urkunde König Karlmann's vom J. 878 bei einer Schenkung an Krems¬ 
münster heißt es: V Kubas, Hacentes in pago nuncupato Tunachgowe, in villa, quae di¬ 
citur Alburch, et Barschalchum unum cum huba sua in loco, qui dicitur Epilinga (Aibling 
im Sundergau) cf. Pachmayr annal. Cremif. p. 19 und 867. Rudhart, S. 532. 
3) Monum. boica 28 II. p. 35 Nr. 38. 
4) L. c. pag. 39. Sigiricus renovat donationem suam olim factam ad St. Stephanum 
anteriorum episcoporum temporibus Erchanfrido vocato episcopo praesente, in Herigisinga, 
item ad Truna- Actum ad Sanctum seria II. die XI. Cal. Septemb ohne Jahreszahl, doch 
entweder 600, 606, 617 oder 623. Auch im Chron. lunaelac. p. 26 etc. erscheint Herigisinga 
in sehr alter Seit. 
Monum. boica 28 II. p. 41. Ego Lantpert trado in loco Dratihaha, uuiuuari (Weibern) et 
in alio loco , ubi dicitur inone aqua — servos etc. trado ad ecclesiam S. Joannis, et cum 
ipsa hac ecclesia ad St, Stephanum, — Prampah — Hrodolfingun. 
6) L. c. p. -2 ecclesia in Dratihaha in pago Trungowe. 
7) L. c. p. 41. A dualdi, juxta a<juam Dratihaha, ecclesiam cum dojiubus etc, 
8) L. c. p. 39.
	        
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