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seines Schwiegervaters nicht angenommen, nun kam auch die Reihe bald an 
ihn. Im J. 781 mahnte ihn Karl an seinen zu Compiegne abgelegten Eid und 
an den schuldigen Gehorsam; der Herzog kam auch nach Worms, schwur ihm 
Treue und stellte zwölf Geißeln. Doch war ihm dieses Verhältniß unerträglich 
und seine Gattin Luitpirk regte ihn immer mehr gegen Karln auf, der indessen 
alle Feinde besiegt hatte. Ihm ward auch Thassilo's Treue und Gehorsam 
immer verdächtiger und er rief ihn zu sich, allein er erschien nicht1); nun wurde 
schnell ein mächtiges Heer gegen Thassilo in drei Abtheilungen abgesendet, der 
gar nicht gerüstet war. Viele Barern verließen ihn, die Avaren, mit denen er 
ein Bündniß geschlossen hatte, brachten auch keine Hilfe, und es blieb ihm nichts 
anderes übrig, als Unterwerfung; noch behielt er zwar, im J. 787, sein Her- 
zogthum, aber auf dem Reichstage zu Ingelheim traten selbst viele Barern kla¬ 
gend gegen ihn auf, er wurde am 6. Juli 788 2) entsetzt und dann in ein Kloster 
in Frankreich gebracht. Das nämliche Schicksal hatten seine Söhne Theodo und 
Theodobert und seine zwei Töchter; auch ihre Mutter Luitpirk nahm den 
Schleier 2). Karl trat nun förmlich in den Besitz von Barern, das Herzogthum 
hörte auf und das ganze Land bis an die Enns stand unter unmittelbarer frän¬ 
kischer Herrschaft. Thassilo, der letzte Herzog von Baiern aus dem Geschlechte 
der Agilolfinger, starb den 11. December unbekannten Jahres, doch nach 794, 
sein Grab fand er im Kloster Lauresham oder Lorsch. Dies war der gewaltsame 
Untergang jenes berühmten Fürstenhauses, das immer menschlich-mild für seine 
Unterthanen und das Land gesorgt; eine große Umstaltung geschah nun in dem¬ 
selben und eine neue Periode beginnt auch für unser Land ob der Enns. 
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1) Pertz, I. p. 170 -173. 
2) Pertz, I. p. 172 - 175 und 331. 
3) Annal. - bei Pertz I. 33.