Volltext: Die Polen und Ruthenen in Galizien [Band 9]

Land nnb Leute. 
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Nowytarg passierend sind wir mit der kleinen aber interessan 
ten polnischen Tatra-Schweiz fertig und besteigen die vielverzweig 
ten, waldigen Höhen deseigentlichenKarpathen-(Beskid-) 
land es, welches uns der Grenze entlang als Scheidewand zwi 
schen Galizien und Ungarn bis zum wilden Czeremosch, dem Grenz 
flüsse Galiziens und der Bukowina führen könnte. Dem Westen zu 
bis zum Jablunka-Paß reichend, malerische Thäler der Flüsse 
Sola, Koscharawa, Skawa, Skawina und Raba beherrschend 
schließt der Beskid den jähen Dunajec unter senkrechte Felsen, 
Pieniny genannt, zwischen Czorschtyn und dem Badeorte Szcza- 
wnica ein, erhebt sich bis zur Höhe von 1309 Meter 
(Niedzwiedz bei Lopuschna) und 948'6 (drei Kronen in den 
Pieninen), um dann gegen die Quellen der Ropa, Wislok 
Wisloka und des San bedeutend herabzufallen (höchste Erhe 
bungen 1200 M.). Hier finden wir auch den Duklaer-Paß, den 
bequemsten und niedrigst gelegenen Weg zwischen Ungarn und 
Galizien, hier passiren die zwei ungarisch-galizischen Bahnlinien, 
die Tarnow-Lelnchower und die Chyrow-Lnpkower Linie. 
Bon den Quellen des Dniester bis zur Grenzscheide des Czere- 
mosz wird der ö st l i ch e h ö ch st e Beskid gerechnet. Von 1400 bis 
2051 Meter (Czarnohora) reichend lassen seine runden Kuppen 
den Wälderschmuck fallen, bedecken sich mit dem frischen Grün der 
Berghutweiden, die hie und da ein nackter Felsgipfel überschattet. 
Einförmig im geologischen Bau (der eoceuische karpathische Sand 
stein vorwiegend) bietet das Gebirgsland in Hinsicht auf Boden- 
cultur und Bevölkerung manche Verschiedenheit. Das eigentliche 
Hirtenleben, wie in der Tatra, findet man nur hie und da, ans der 
Babiagüra, im westlichen Beskid, und im östlichen in der Gegend 
von Czarnahora. Goralen (Bergbewohner) heißen überhaupt die 
im weitverzweigten Beskid Heiniischen Landleute, leicht kenntlich
	        
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