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Wiederaufleben d. böhm. Sprache u. Literatur. 
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Standpunkt, den Abbö Dobrovskv von allem Anfang eingenommen 
hatte, indem er nur ein im Absterben begriffenes Idiom vor sich 
zu sehen glaubte, kaum um eine Stufe hinaus. 
Ähnlichen Zweifeln wie sie Dobrovsk/, Kaspar Sternberg 
u. a. seit Jahren zum Ausdruck brachten, ja der Besorgnis ob von 
dem Stamme des hl. Wenzel das Schicksal der Elbe-Slaven abzu 
wehren fein werde, begegnete man damals in den Kundgebungen 
selbst der wärmsten böhmischen Patrioten?) Aber sie ließen sich 
dadurch nicht abhalten bei ihrem Volke auszuharren und, mit 
allem was in ihren Kräften lag, mindestens zu versuchen ob 
sich der vernichtende Schlag nicht abwenden lasse. Reine uneigennützige 
Liebe zu ihrem Lande, zu ihrem Volke, zu ihrer Sprache kennzeichnet 
die Thätigkeit der Literaten jener Periode, die keinen entgeltlichen 
Gewinn, keine weltlichen Ehren und Auszeichnungen für die För 
derung einer Sache zu erwarten hatten, welche von allen höher 
Stehenden, von allen deutsch Gebildeten, wenn nicht völlig über 
sehen, mit geringschätzigem Achselzucken oder aber mit Argwohn 
und Mistrauen beobachtet wurde. „Diese Gesinnung, diese Aus 
dauer erhebt sie hoch in der Achtung ihrer späteren Nachkommen, 
die nur die süßen Früchte jener bittern sorgen- und mühevollen 
Arbeit genießen, wenn gleich die Schriften jener Männer an sich 
nicht überall jenen absoluten Werth haben, der ihnen vom ästhe 
tischen oder wissenschaftlichen Standpunkte die Anerkennung der 
Nachwelt zu sichern vermöchte" *) **). Selbst gewisse Überschwänglich- 
*) So schrieb der ältere Jungmanir an den jüngeren Hanka, als sich 
dieser 1813 nach Wien begab: „Mögen Sie nur ebenso wie bisher still und 
geräuschlos, wo und wie es nur möglich ist, daran arbeiten daß unsere 
Nationalität nicht untergehe; der Dank und der Segen der kommen 
den Geschechter werden Ihnen nicht ausbleiben;" Hanka's Biographie von 
Dr. Legis-Glückselig in Klar's Libussa 1852 S. 272. 
**) Jos. Jirecek C. C. M. 1878 str. 230 sq.