Volltext: Die Rumänen in Ungarn, Siebenbürgen und der Bukowina [Band 6]

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Die gegenwärtigen Zustände. 
bloß dreimal in der Woche erscheint und in nicht mehr als 2000 
Exemplaren gedruckt wird. - - Die ferneren, bei einem so hart 
näckigen Volke wie die Rumänen, viel schlimmeren Folgen sind, daß 
es für ein Verbrechen gilt, überhaupt etwas Magyarisches zu lesen 
und für ein großes Verdienst etwas Rumänisches, sei es noch so 
schlecht, zu schreiben. Gegen diese Folgen anzukämpfen ist einst 
weilen ganz und gar unmöglich; aber eben so unmöglich ist für 
die Dauer der Zustand, der solche Folgen hat. Es wird allmählich 
die Überzeugung durchdringen müssen, daß es nicht im Interesse 
der Monarchie sein kann, die allseitige Entwicklung desjenigen Ele 
mentes zu Hemmen, welches so sehr geeignet ist, die Cultur-Bestre 
bungen der Monarchie im Oriente zu vertreten. 
Hört man das Lied des Rumänen, sieht man seine kleidsame 
Tracht und die feine Verzierung aller Gegenstände, die durch seine 
Hand gleiten, beobachtet man seine Geschicklichkeit bei der Arbeit 
und die Standhaftigkeit, mit welcher er seine Zwecke verfolgt, so 
muß man sich unwillkürlich sagen: dies ist ein Volk von begabten 
Menschen, welches die Keime einer hohen industriellen und gei 
stigen Entwicklung in sich trägt. 
Wo aber die Fähigkeiten noch schlummern, dort muß mit 
der Zeit auch das unwiderstehliche Streben nach Entfaltung 
kommen. Dieses Streben ist bei den Rumänen schon entstanden, 
und die Zukunft wird zeigen, ob es der Mühe werth war, über 
tausend Jahre lang auszuhalten.
	        
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