Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Bild 25. Granitklippe im Inn mit aufgesetztem Pfeiler der Schärdinger Brücke 
Bedeutung der Durch¬ 
bruchstales) en für den 
Menschen 
Ganz kurz und mehr an¬ 
deutungsweise seien noch 
einige anthropogeographi- 
sche Auswirkungen der ge¬ 
schilderten Durchbruchstäl- 
chen gekennzeichnet; denn 
so klein diese sind, so wichtig 
sind sie in einzelnen Fällen 
für den Menschen. Dies 
läßt sich in einleuchtender 
Weise gleich an den beiden 
letzten Beispielen, dem 
Durchbruch des Inn bei 
Schärding und der Donau 
bei Ottensheim, darlegen. 
In beiden Fällen finden wir 
stromaufwärts weite Auen, 
von Seitenarmen und Altwässern durchzogen, die 
bis heute der Überschreitung des Stromes die größten 
Hindernisse bereiten. Um so größer ist daher von 
Natur aus die verkehrsgeographische Bedeutung 
jener Stellen, wo sich der Strom zum erstenmal zu 
einem einheitlichen, verengten Bett zusammenschließt, 
ohne daß hier aber beiderseits steil ansteigende Ge¬ 
hänge den Zugang behindern. 
Schärding und Ottensheim sind naturgegebene 
Brückenorte. In Ottensheim besteht freilich nur eine 
Überfuhr, Schärding besitzt aber schon von 
altersher eine Brücke, deren Anlegung durch 
die aus dem Inn aufragenden Granitklippen, 
auf die man die Pfeiler aufsetzen konnte, 
besonders erleichtert war. 
Außer der günstigen Verkehrslage verlockten 
an diesen Stellen vor'allem die nach allen 
Seiten abfallenden, vom Gegenufer durch 
den Strom abgeschnittenen Granitkuppen zur 
Besiedlung, da sie nicht nur leicht zu ver¬ 
teidigen waren, sondern auch Schutz vor 
Überschwemmungen boten. 
Auch beim isolierten Kollerbichl am Beginn 
des Aschachdurchbruches deutet der Orts¬ 
name Purgstall auf eine alte Anlage im 
Bereich dieser wohlgeschützten Kuppe hin. 
Man weiß auch von einer alten Befestigung 
zu erzählen, von der aber heute keine 
Spuren mehr zu entdecken sind. Der Schutz vor 
Überschwemmungen ist an diesen Stellen um so 
wichtiger, als gerade die Einengung der Wasserläufe 
in den Durchbrüchen zu verheerenden Stauhoch¬ 
wässern Veranlassung gibt. Dies zeigt sich nicht nur 
an der Donau und am Inn, wo die Hochwässer ja 
bekannt sind, sondern auch an den kleineren Durch¬ 
bruchstälern, vor allem bei der Aschach. Die 
Strasser-Mühle in der Ortschaft Purgstall verzeichnet 
eine Anzahl von Hochwassermarken, die 4—5 m über 
Bild 26. Granitklippen am rechten Innufer bei km 17,6 
s. Schärding 
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